Sozialgericht
Britney Spears wurde entmündigt
02.02.2008
Die Sängerin wurde unter Vormundschaft gestellt. Ihr Vater kann ihre Kreditkarten einziehen und jeden Besuch kontrollieren.
Der Vater von Popstar Britney Spears (26) ist am Freitag von einem kalifornischen Gericht damit betraut worden, die Angelegenheiten seiner kranken Tochter zu regeln. Es sei "im besten Interesse" der Sängerin, wenn Jamie Spears vorübergehend als Bevollmächtigter eingesetzt werde, befand eine Richterin in Los Angeles.
Eltern stellten Antrag
Britneys geschiedene Eltern, Jamie und
Lynne, hatten einen Tag nach der Einweisung ihrer Tochter in ein Krankenhaus
einen entsprechenden Antrag gestellt. "People.com" zufolge kann der Vater
vorübergehend die Finanzen der Sängerin regeln, bei ihrer Behandlung
mitreden und über Besucher an Spears' Krankenbett entscheiden. Am Montag
wollte das Gericht über die weitere Vorgehensweise beraten.
Britney hatte einen Stalker
Sam Lutfi, ein enger Bekannter und
Berater der Sängerin, wurde unterdessen von der Richterin angewiesen, sich
von Spears fernzuhalten. Er verfolge Britney, hieß es zur Begründung,
berichtete "tmz.com". Lutfi war in den vergangenen Wochen häufig an Spears'
Seite gesehen worden und hatte Reportern auch Auskunft über ihren Zustand
gegeben. Zwischen den Eltern, mit denen die Sängerin nur sporadisch Kontakt
hat, und Lutfi ist ein Streit entbrannt. Er warf ihnen öffentlich vor, sich
nur an ihrer Tochter bereichern zu wollen. Britney könne ihre
Angelegenheiten selbst regeln, sagte Lutfi der Zeitschrift "People".
Polizei-Eskorte in die Psychiatrie
In der Nacht auf Donnerstag
war die 26-Jährige - eskortiert von der Polizei - unter der ärztlichen
Vorgabe "5150" in die geschlossenen Abteilung des UCLA Medical Centers
eingeliefert worden. Diese gilt für Patienten, die eine Gefahr für sich
selbst oder für andere Menschen darstellen. Sie bleiben gewöhnlich 72
Stunden in ärztlicher Obhut. Danach kann auf Wunsch des Patienten oder der
Angehörigen eine zweiwöchige Behandlung folgen.
Nervenzusammenbruch
Schon Anfang Jänner hatte Spears einem
Nervenzusammenbruch erlitten. Weil die Sängerin ihre beiden Kinder Jayden
James (1) und Sean Preston (2) nicht fristgerecht bei ihrem Ex-Mann Kevin
Federline abgeben wollte, fuhren Streifenwagen der Polizei sowie Feuerwehr
und Rettungswagen zu dem Haus der 26-Jährigen in Beverly Hills. Ein Richter
sprach ihr daraufhin das Besuchsrecht für die Söhne ab.
Kommen "persönliche Sicherheitszonen" für Stars?
Weil
Stars wie Spears immer wieder von Paparazzi verfolgt werden, will Dennis
Zine, Stadtratsmitglied in Los Angeles, eine "persönliche Sicherheitszone"
für Prominente in Hollywood gesetzlich verankern. Aufdringliche Fotografen
sollten so verpflichtet werden, Abstand zu halten. Zine verwies in der "Los
Angeles Times" auf das nächtliche Chaos, als Spears ins Krankenhaus gebracht
wurde. Als Begleitschutz hatte die Polizei zwei Dutzend Beamte auf
Motorrädern, in Streifenwagen sowie einen Hubschrauber zu dem von Paparazzi
umlagerten Haus des Popstars geschickt. Der Polizeichef von Los Angeles,
William Bratton, verwies auf bestehende Gesetze, die zu schnelles Fahren,
unerlaubtes Betreten von Grundstücken und Personenbelästigung unter Strafe
stellten.