"Für den Wahnsinn, den Pitt eigentlich lebt, ist er relativ normal."
Daniel Brühl (31) bewundert das lässige Auftreten seines Hollywoodkollegen Brad Pitt (45). "Er hat eine unheimlich coole Art zu stehen. Das habe ich immer versucht nachzumachen", sagte Brühl am Dienstag vor der Deutschlandpremiere von Quentin Tarantinos Film "Inglourious Basterds" in Berlin. Pitt spielt in Tarantinos Weltkriegs-Farce den Anführer einer amerikanisch-jüdischen Soldatengruppe, die Jagd auf Nazis macht und deren Skalps sammelt. Brühl verliebt sich in dem Film als NS-Kriegsheld im besetzten Frankreich in eine jüdische Kinobesitzerin.
Obwohl Pitt so ein "Megastar" ist, sei der Schauspieler ganz unkompliziert im Umgang, erzählte Brühl. "Wenn er merkt, dass sein Gegenüber ein bisschen aufgeregt ist - so wie ich es auch war -, dann schaut er auch mal weg und schafft es durch seine Art, einem nach zwei, drei Minuten die Aufregung zu nehmen. Das fand ich echt beeindruckend", sagte Brühl. "Für den Wahnsinn, den Pitt eigentlich lebt, ist er relativ normal."
Tarantino wollte am Dienstagabend auf dem roten Teppich vor dem Theater am Potsdamer Platz sein großes Schauspielerteam um sich versammeln - dazu gehören neben Pitt und Brühl auch die Schauspieler Diane Kruger, Til Schweiger, Christoph Waltz, Gedeon Burkhard und August Diehl. Der Österreicher Waltz erhielt für seine Rolle eines schlauen, sadistischen Nazis bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes den Preis als bester Hauptdarsteller. Tarantinos Werk, das am 21. August in den österreichischen Kinos startet, entstand zu großen Teilen in den Filmstudios Potsdam-Babelsberg.