Die Schauspielerin verstarb bereits am vergangen Donnerstag: "Ruth wünschte sich eine Beerdigung im engsten Familienkreis. Nix für ungut."
Die bayerische Schauspielerin Ruth Drexel ist tot. Sie starb bereits am 26. Februar, wie der Filmproduzent Ernst von Theumer am Mittwoch unter Berufung auf ihre Familie sagte. Drexel wurde 78 Jahre alt.
Bekannt war die Schauspielerin vor allem durch ihre Rolle in der Serie "Der Bulle von Tölz". Darin spielt sie Resi Berghammer, die resolute Mutter des von Ottfried Fischer verkörperten Kommissars Benno. Die "Tiroler Volksschauspiele" in Telfs wurden Drexel zur "Sommerheimat", wo sie ab 1982 spielte, inszenierte und als Obfrau des "Vereins Tiroler Volksschauspiele Telfs" ihren Traum von einem "Theater für alle Leute" realisieren konnte.
Bereits beerdigt
"Bulle von Tölz"-Produzent
Theumer sagte, er habe am (heutigen) Mittwoch eine Todesanzeige von Drexels
Tochter bekommen, nach der die Schauspielerin bereits am vergangenen
Donnerstag gestorben sei. "Ruth wünschte sich eine Beerdigung im
engsten Familienkreis. Nix für ungut", zitierte Theumer aus dem
Brief der Familie. Drexel soll bereits am Montag in Feldkirchen bei München
beerdigt worden sein.
In den 80er-Jahren hatte Drexel in Serien wie "Monaco Franze - Der ewige Stenz", "Zur Freiheit" oder "Irgendwie und Sowieso" gespielt. Begonnen hatte die in Niederbayern geborene Schauspielerin ihre Karriere am Theater. Die Absolventin der renommierten Münchner Otto-Falckenberg-Schule gehörte in den 50er Jahren dem berühmten Berliner Ensemble von Bertolt Brecht an. Am Münchner Volkstheater hatte sie zwölf Jahre lang als Intendantin gewirkt.
Neben ihren Theaterrollen auch in zahlreichen Film- und Fernsehrollen, wie zum Beispiel in "Die Heilerin" oder "Tatort" zu sehen.
Privatleben
Ruth Drexel hinterlässt zwei Töchter: Katharina (52)
stammt aus der Ehe mit Michael Adami, mit dem die Schauspielerin bis 1965
verheiratet war. Mit Schauspieler Hans Brenner lebte sie von 1969 bis zu
dessen Tod (1998) zusammen. Ihre gemeinsame Tochter Cilli ist 33.