Gewalt-Video ist YouTube-Hit

Bushido: Mord-Song stürmt die Charts

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Obwohl er zum Mord aufruft: 1 Million sahen Hass-Video schon im Internet.

Eigentlich könnte alles so schön sein: Seit einem Jahr ist Bushido mit Anna-Maria Lagerblom (die Ex von Kicker Mesut Özil) verheiratet. Im Juli 2012 kam ihre erste gemeinsame Tochter zur Welt. Und jetzt soll Lagerblom wieder schwanger sein. Sogar mit Zwillingen. In einem Interview schwärmte der sonst so knallharte Rüpel-Rapper: „Bei meiner Anna-Maria bin ich endlich angekommen.“ Angekommen vielleicht ja, ruhiger geworden eher nein.

Verdacht 1: Bushido ist Mitglied der Berliner Mafia
Denn der Wirbel um den neuen Hass-Song war nicht der erste Aufreger, für den den der 34-Jährige heuer sorgte. Denn: Bereits im April hatte das deutsche Nachrichten-Magazin „Stern“ Bushidos enge Kontakte zum berüchtigten Abou-Chaker-Clan offengelegt. Gegen Mitglieder wird unter anderem wegen Menschenhandels, Geldwäsche und Erpressung ermittelt. Und auch Anis Ferchichi, so Bushidos gebürtiger Name, soll Mitglied sein.

Verdacht 2: Er hinterzog Steuern im großen Stil
Im Mai dann der nächste Schock: Die Berliner Staatsanwaltschaft rückte zu einer mehrstündigen Hausdurchsuchung bei Bushido an. Der Verdacht: Jahrelang soll der Rapper Steuern in Millionenhöhe am Staat vorbeigeschleust haben. Kistenweise Unterlagen wurden damals sichergestellt. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
 

"Dieses Lied ist ein Aufruf zum Mord"

In seinem Song wünscht sich Bushido, dass Serkan Tören „ins Gras beißt“. Die Reaktion:

ÖSTERREICH: Wann haben Sie das erste Mal von dem Video erfahren?
Serkan Tören: Kurz nachdem es auf YouTube hochgeladen wurde. Es hatte gerade mal circa 300 Zugriffe. Ein Parteifreund hat mich auf das Video aufmerksam gemacht.

ÖSTERREICH: Was war Ihre erste Reaktion?
Tören: Ich war entsetzt. Der Text ist menschenverachtend, Bushido hetzt gegen Homosexuelle, Politiker und weitere Personen. Ich sehe das als eine Mordaufforderung.

ÖSTERREICH: Was denken Sie: Warum spricht Bushido in den Video gerade Sie an?
Tören: Nachdem der Stern über eine Generalvollmacht an einen Vertreter eines Clans in Berlin geschrieben hatte, habe ich im April die Aberkennung des Bambi-Integrationspreises gefordert. Das hat Bushido sich wohl gemerkt. Ich habe ihm aber auch ein Argumentationsmuster genommen. Er wollte sich jetzt wohl bei seinen Anhängern zurückziehen und sagen, seht her, alle sind gegen mich, die Mehrheitsgesellschaft ist gegen mich, weil ich Migrationshintergrund habe. Er kommt nicht damit klar, dass die Kritik jetzt von jemandem kommt, der selbst Migrationshintergrund hat und zeigt, dass jeder in der Gesellschaft Chancen hat. Die Chancen muss man nur nutzen.

ÖSTERREICH: Sie sprechen davon, dass das Video ein Aufruf zum Mord ist. Haben Sie seit der Veröffentlichung Angst vor Übergriffen?
Tören: Ich habe keine Angst, allerdings reicht es ja schon, dass ein Irrer sich von den Texten angesprochen fühlt und handelt. Deswegen nehme ich das ernst.

ÖSTERREICH: Werden Sie jetzt rechtliche Schritte setzen?
Tören: In den nächsten Tagen reiche ich Strafantrag ein und werde auch Unterlassungsansprüche prüfen lassen.

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