Kopie von ‚Euphoria‘

Cascada unter Plagiatsverdacht

17.02.2013

Der Eurovision-Song 2013 von Cascada soll eine Kopie des Sieger-Liedes 2012 sein.

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Vergangenen Donnerstag siegte Cascada-Frontfrau Natalie Horler (31) mit der Nummer „Glorius“ beim Vorentscheid für den Eurovision Song Contest in Hannover und wird somit heuer für Deutschland antreten. Jetzt muss die Band allerdings mit Plagiats-Vorwürfen konfrontiert werden, nachdem das Lied im Sprachlabor genauestens analysiert und mit dem Sieger-Song von 2012 „Euphoria“ verglichen wurde.

Fast identisch
BILD am Sonntag übergab „Glorius“ und „Euphoria“ dem Institut für Sprachwissenschaften der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Laut Phonetikerin Dr. Tina John (31) hätten beide Lieder bei der genauen Messung der Laustärke, Grundfrequenz und Spektraldaten eine fast identische Einleitung, Refrain, Überleitung Zwischenspiel und Ende– es handle sich nur um Nuancen, die Unterschiede hörbar machen. „Glorious wirkt wie eine Kopie von ,Euphoria‘ mit kleinen, raffinierten stilistischen Änderungen“, so John. Auch der Aufbau der Beats, Gesangsdynamik und Pausensetzung seien größtenteils gleich. „Am Anfang ist der Gesang absolut identisch, der Refrain benutzt die gleiche Akzentuierung, der Schluss gipfelt in einer identischen Kombination. Die Sängerinnen benutzen sogar die gleiche Atemstylistik.“

Verteidigung
Doch Natalie Horler sieht keinen Grund zur Sorge – sie ist der Meinung es handle sich eindeutig um zwei verschiedene Lieder : „Wir können die beiden Lieder gern übereinanderlegen.“ Leider dürfte der Gruppe das Aus für den Eurovision  Song Contest drohen, wenn bestätigt wird, dass es sich um ein Plagiat handelt. ESC-Experte Jan Feddersen, 55: „Wenn es sich bei ,Glorious‘ um eine Kopie von ,Euphoria‘ handelt, dürfte Cascada nicht antreten.“


 
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