"Komplett vergiftet"

Darum schmeißt Kabarettistin Monika Gruber hin

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Nach einigen Aufregern in letzter Zeit hat die deutsche Kabarettistin jetzt endlich genug und geht in Bühnen-Rente

"Es gibt aktuell in Deutschland eine aggressive politische und mediale Minderheit, die für sich in Anspruch nimmt, die einzig gültige Wahrheit für sich gepachtet zu haben. Jeder, der auch nur im Geringsten von dieser Ideologie abweicht, wird sofort diskreditiert, diffamiert und als Demokratiefeind gebrandmarkt." - so begründet der deutsche Kabarett-Star Monika Gruber gegenüber der "Bild"-Zeitung ihr Bühnen-Aus.

Mit dabei beim Interview mit Gruber war auch Volks-Rock'n'Roller Andreas Gabalier, der ebenso wie sie den "Linksruck der veröffentlichten Meinung" kritisiert. "'Du bist rechts' ist das Schlimmste, was man über jemanden sagen kann, der gar nicht rechts ist und auch nicht rechts denkt. Mit einem solchen Satz stellst du den anderen in eine Ecke, aus der er nicht mehr herauskommt", ärgert sich der heimische Chart-Stürmer.

Monika Gruber und Andreas Gabalier

Monika Gruber und Andreas Gabalier

© Getty
× Monika Gruber und Andreas Gabalier

Die Bayerin nervt es vor allem, dass nur mehr übereinander statt miteinander gesprochen wird. "Die veröffentlichte Meinung hat sich dermaßen nach links verschoben, dass jeder, der sich der bürgerlichen Mitte zugehörig fühlt, wie wir, unmittelbar beschuldigt wird, rechts oder gar rechtsextrem zu sein. Wobei auch hier keinerlei Unterscheidungen mehr getroffen werden. Der Diskurs in Deutschland ist leider komplett vergiftet.“ Auch die Abgehobenheit der Politik stößt der Kabarettistin unangenehm auf. "Die derzeitigen Politiker scheinen völlig vergessen zu haben, dass sie von unser aller Steuergeldern bezahlt werden und gewählt wurden, um Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Sie haben vielmehr jegliches Gespür für die Bedürfnisse der Menschen verloren. Ich werde mir ganz sicher niemals den Mund verbieten lassen. Auch wenn es unbequem ist.“

Gruber wurde wegen ihrer Meinung oft kritisiert und von einer Bloggerin sogar angezeigt. Den Rechtsstreit gewann Gruber mit dem Argument des Richters, dass die satirischen Aussagen in ihrem Buch "Willkommen im falschen Film" eine "zulässige Meinungsäußerung" sind.

Auf die Bühne will Gruber jedenfalls nicht zurückkehren. Pläne für ihre neue Freizeit hat sie auch schon. "Erst mal Urlaub. Warschau, Danzig, Krakau. Dort war ich noch nie. Auch Südafrika steht auf meiner Liste. Und der Tegernsee. Irgendwann kommt sicher der Punkt, wo ich wieder etwas Neues mache. Vielleicht starte ich einen Podcast oder drehe einen Film. Mal sehen.“ Und falls ihr langweilig werden sollte, hat Gabalier eine ganz andere Idee. "Vielleicht machen wir beide auch mal zusammen Musik, du kannst ja gut singen", grinst der Volks-Rock'n'Roller.

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