Nach dem Urteil spricht sie nun im SAT1-Frühstücksfernsehen.
Dieser Prozess hielt die Leute seit Wochen in Atem. Gina Lisa Lohfink behauptete, von zwei Männern vergewaltigt worden zu sein. Dies sei unter Einfluss von K.-o.-Tropfen geschehen. Zuerst befand ein Gericht die beiden Männer, bezüglich der Vergewaltigungsanschuldigung, für unschuldig. Nun wurde Lohfink gestern in Berlin in einem Folgeprozess wegen Falschaussage für schuldig befunden.
Ihr Auftritt im Frühstücksfernsehen
Am Dienstag, 23.August war sie nun im SAT1-Frühstücksfernsehen zu sehen. Die Strapazen des ganzen Prozesses sind nicht ohne Spuren an ihr vorüber gegangen. An ihrer Seite: ihr Anwalt Bukhard Bennecken. Was Lohfink vor allem nicht versteht, sind die Vorwürfe, sie würde das alles aus Geldgier machen: "Was soll mir das bringen? Was habe ich davon?" Auch die Aussage des Gutachters bezüglich der K.-o.-Tropfen bewerten die beiden kritisch. Aus vergangenen Erfahrungen mit diesen Tropfen wisse Lohfink, wie es sich anfühlt, welche bekommen zu haben. "Ich weiß wie ich mich gefühlt habe. Ich habe da den genauen Vergleich" Und die Erfahrungen stimmen überein. Außerdem sei auch nie behauptet worden, Lohfink sei sich sicher, unter Drogen gesetzt worden zu sein. Es wurden immer nur Vermutungen dahingehend geäußert. Noch dazu hat der Gutauchter ausgesagt, er könne sich nicht 100 Prozent sicher sein, dass Lohfink keine Tropfen verabreicht wurden.
Gina-Lisa und ihr Anwalt im SAT1-Frühstücksfernsehen (Foto: Screenshot)
So geht es weiter
Die beiden machen auf jeden Fall deutlich, dass sie sicher in Berufung gehen werden. Ihr Anwalt ist dahingehend zuversichtlich. Er sagt, dass diese Verhandlung anders ausgehen wird, wenn sie nur neutral betrachtet wird. Er fügt außerdem hinzu: "Wir können möglicherweise den beiden Herren eine Vergewaltigung nicht nachweisen, aber man kann auch ganz sicherlich sagen, dass es im Zweifel für Gina Lisa ausgehen sollte. Dass sie da gelogen hat, das halte ich für ausgeschlossen, Zumal sie auch kein Motiv dafür hat." Ihr fehlendes Motiv ist immer wieder ein wichtiger Teil der Argumentation von beiden. Auf die Frage, wieso das Urteil der Berufung anders ausgehen sollte, meint Lohfink: "Wir haben noch viele andere Beweise." Unter anderem zwei andere Frauen, die von einem der beiden Männer ebenfalls vergewaltigt worden sein sollen.
Das Urteil
Die 29-Jährige wurde am 22. August zu 80 Tagessätzen à 250 Euro, was insgesamt die gesamte Geldstrafe von 20.000 Euro ergibt, verurteilt. Alternativ könnte sie aber auch 80 Tage ins Gefängnis gehen. Diese Frage stellt sich für Lohfink aber anscheinend nicht. Denn schon vor dem Urteil teilte sie mit: „Mein größter Wunsch wäre ein Freispruch, dass endlich alles ein Ende hat. Was gar nicht geht, wenn ich verurteilt werden, dann würden wir wieder in Berufung gehen.“