Nach seiner Freilassung kam es zum erneuten Ausraster. Jetzt ist er in einer Psycho-Klinik.
Rad-Profi Jan Ullrich kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. Zuerst war er auf dem Mallorca-Anwesen von Til Schweiger verhaftet worden, weil er betrunken und auf Drogen randalierte. Nach seiner Freilassung aus der Ausnüchterungszelle schwor er: „Ich mache einen Entzug.“ Doch jetzt der Paukenschlag: Der Tour-de-France-Sieger wurde erneut verhaftet, dieses Mal in Frankfurt.
Frau in Hotel gewürgt – Mordkommission ermittelt
Der Vorwurf: Gefährliche Körperverletzung in einem Frankfurter Luxus-Hotel. Wie der Staatsanwalt mitteilte, soll Ullrich Freitagmorgen eine Prostituierte in seinem Zimmer so lange gewürgt haben, bis ihr schwarz vor Augen wurde. Die Frau konnte sich befreien und lief schreiend aus dem Zimmer. Angeblich war der 44-Jährige nicht mit ihrer Leistung zufrieden und rastete aus. Jetzt ermittelt die Mord-Kommission – wegen versuchter Tötung.
Ullrich verweigerte Aussage
Laut Oberstaatsanwältin Nadja Niesen stand Ullrich zur Tatzeit „unter massivem Alkohol- und Drogeneinfluss.“ Da kein dringender Tatverdacht wegen versuchten Totschlags besteht, wurde aktuell allerdings kein Haftbefehl gegen Ullrich erlassen. Während seiner Vernehmung hatte er auf Anraten seines Anwalts die Aussage verweigert. Um 17 Uhr wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.
Ex-Radstar nach erneutem Ausraster in Psychiatrie
Als ihn seine Begleiter abholen wollten, kam es zum nächsten Eklat. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, weigerte er sich in den schwarzen Mercedes zu steigen. Er wollte nicht in die Entzugsklinik. Er drehte wieder durch. Nach 20 Minuten sei der Mercedes dann wieder gefahren, aber ohne den Ex-Radstar.
Daher griffen die Beamten durch. Sie erklärten, dass Ullrich nun eine Gefahr für sich und andere sei und wiesen ihn in eine Psychiatrie ein, so die "Bild". In einem Krankenwagen und in Polizei-Begleitung wurde er in eine Klinik in Frankfurt gebracht.
Ullrich-Beichte: Absturz nach Trennung von Ehefrau
In der Bild erklärte Ullrich seinen Absturz so: „Die Trennung von Sara (Ehefrau/Anm.) und die Ferne zu meinen Kindern, die ich seit Ostern nicht gesehen und kaum gesprochen habe, haben mich sehr mitgenommen. Dadurch habe ich Sachen gemacht und genommen, die ich sehr bereue.“ Süchtig sei er aber nicht, betonte er. Trotzdem wolle er nun eine Therapie machen.