IBES

Rassismus-Eklat und Gefängnis-Beichte im Dschungelcamp

Teilen

 Am Lagerfeuer diskutierten die zwölf Stars an Tag acht so heftig wie nie - und Lilly Becker gesteht, dass sie schon einmal im Gefängnis war.

Wie artikuliert man sich in heutigen Zeiten korrekt? Das fragen sich die Stars des Dschungelcamps am Lagerfeuer und eine heftige Diskussion bricht aus: "Soweit ich weiß, ist es jetzt politisch korrekt, 'Menschen mit Behinderung' zu sagen, man sagt in Deutschland nicht mehr 'Behinderter'", erklärt Pierre Sanoussi-Bliss. Jörg Dahlmann ergänzt: "Wir durften ja irgendwann nicht mehr Zuschauer sagen, sondern nur noch Zuschauerinnen und Zuschauer." Oder ist Zuschauende korrekt? Oder Zuschauer:innen?

Mehr lesen:

Gender-Diskussionen

Jörg will davon nichts wissen: "Ich hasse gendern! Mir kommt das nicht über die Lippen." Pierre sieht darin einfach kein Problem: "Sprache ist im Fluss, alles ist im Fluss. Ich merke es an meinen Nichten und Neffen, die machen sich da gar keinen Kopf drüber, da gibt es kein pro und contra, das ist für die schon normal!" Doch die Diskussion geht weiter. "Womit sich ja auch alle schwer tun ist 'Schwarzer' oder 'Farbiger', 'Dunkelhäutiger'. Da war die Order von Sky damals 'People of Colour' zu sagen", regt sich Jörg auf. Pierre verdreht die Augen: "'Farbig' ist Quatsch. Ihr seid für mich farbig, dafür legen sich andere ins Solarium. Dieter Bohlen war mitunter brauner als ich."

 

Im Dschungeltelefon erklärt Pierre genervt-gelangweilt, aber deutlich: "Ich habe solche Gespräche in den letzten 30 Jahren 50.000 Mal geführt, mit irgendwelchen Weißen, die sich gemüßigt fühlen, mir im Subtext mitzugeben, dass ich auch ein normaler Mensch bin. Über Hautfarben zu diskutieren 2025 – mein Gott. Ich bin mit 'Schwarz' vollauf zufrieden. Black is beautiful – Punkt! Ich bin es müßig, Hautfarben zu sehen, ich denke nicht mehr in diesen Kategorien. Ich sage nicht zu jemand: 'Ey, da ist ein Weißer' – andersherum kommt das dann öfter vor. Man verbindet mit Schwarz einfach viel Negatives. Das liegt aber auch wirklich an unserer Sprache. Es gibt das Schwarzfahren, das Schwarzarbeiten. Das färbt immer auf mich ab und sei es im Unterbewusstsein bei den Leuten. Rassismus begleitet mich einfach weiter. Leben und leben lassen, mir ist doch egal, wie der aussieht!" 

Lilly Becker demonstriert, wie sie damals der Polizei den Stinkefinger entgegenstreckte

Lilly Becker demonstriert, wie sie damals der Polizei den Stinkefinger entgegenstreckte

© RTL
× Lilly Becker demonstriert, wie sie damals der Polizei den Stinkefinger entgegenstreckte

Beckers Gefängnis-Nacht

"Ich war eine Nacht im Gefängnis". gesteht Lilly Becker als es um Jugendsünden geht. Sie war damals Anfang 20 und bei einer Partynacht habe es zwischen ihr und ihrem damaligen Freund Stress gegeben. Beim Heimkommen mit dem Auto sei sie durchgedreht, habe sich ans Steuer gesetzt und eine Laterne umgefahren: "Da war das ganze Licht aus auf der Insel, das Auto komplett kaputt." Ihr Freund rief daraufhin die Polizei, die die heftig protestierende Lilly mit auf die Wache nahm: "Ich war total irre. 'Lasst mich raus. Lasst mich raus.' Im Polizeibüro war ich immer noch stur." Trotzig zeigte sie beim Fotografieren den Stinkefinger und rabiat wurden Fingerabdrücke genommen. "Ich sagte, das tut weh. 'Ja wirklich? Warte mal, wie es ist, wenn du hier übernachtest. Hier ist dein Overall.'

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Dschungelcamp: Das sind die Camper 2025

OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten