Umweltschützer und Bergsteiger Reinhold Messner (78) spricht in einem "Bild"-Interview offen wie nie. Auch erklärt er, weshalb die "Letzte Generation" für ihn eine Sekte ist und äußert sich zur "Hysterie" des Klimawandels.
München/Südtirol. Er gilt als einer der bekanntesten Bergsteiger: Reinhold Messner (78), der Mann, der als erster Mensch überhaupt alle vierzehn 8.000er ohne Sauerstoffflaschen bezwang!
Neben einer Bergsteiger-Legende gilt er aber auch als Umweltschützer und gefragter Buch-Autor.
In einem Interview mit der "Bild" verrät er nun unter anderem, weshalb die "Letzte Generation" eine Sekte für ihn ist:
Unerträgliche Hysterie wegen des Klimawandels
Den Klimawandel, so weiß er, gibt es seit Millionen von Jahren und wird auch in Zukunft immer existieren. Jedoch ist er überzeugt: Der Wandel ist nie eine statische, geradlinige Entwicklung, sondern es ewiges Auf und Ab.
"Die Welt wird nicht in fünf Jahren untergehen. Das ist viel Hysterie, die jetzt geschürt wird – sie ist teilweise unerträglich."
Klima-Kleber erreichen nur Spaltungen
Auch zu den ohnehin schon umstrittenen Klima-Klebern hat Messner eine starke Meinung:
„Sie erreichen nichts für das Klima, sondern das Gegenteil, mehr Spaltung. Für mich sind Gruppierungen wie die ,Letzte Generation‘ Sekten. Viele sind nicht mehr erreichbar für die Vernunft.“, zitiert "Bild" die Bergsteiger-Legende.
Menschen müssen lernen zu verzichten
Für die Zukunft hat Messner allerdings Wünsche. Darunter füllt vor allem das Verhaltender Gesellschaft.
„Ich habe mich inzwischen mit meiner Frau zurückgezogen nach Sulden am Ortler. Wir leben auf ca. 2000 Metern. Ich bin bald 80 Jahre alt und sage: ,So schlimm war es nie.‘ Der Mensch muss wieder lernen zu verzichten. Freiwilliger Verzicht gibt uns Menschen auch Sinn. Sich auf die Straße kleben ist absolut sinn- und nutzlos. Wir müssen die Welt auf andere Weise ins Gleichgewicht bringen.“, so Messner.