Chaos im Kopf

Schock-Diagnose: DSDS-Star leidet an ADHS

05.09.2023

Nach zwei Herzinfarkten bekam Sänger Mike Leon Grosch die nächste Schock-Diagnose.

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Lang ist's her, doch eingefleischte Fans von "Deutschland sucht den Superstar" werden sich zweifellos an ihn erinnern: 2006 wurde Mike Leon Grosch bei der RTL-Show Zweiter. Doch nach dem Höhenflug kam der Absturz des Sängers.

Zeitweise musste Grosch von Hartz4 leben, 2016 erlitt er noch dazu zwei Herzinfarkte. Doch der Sänger kämpfte sich zurück. Mittlerweile ist der nun 46-Jährige mit seiner großen Liebe Daniela verheiratet und hat sich als Schlager- und Popsänger etabliert. Unter anderem trat er im ZDF in der "Gionvanni Zarrella Show" auf. Noch im September kommt sein neues Album "Tief" raus.

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Hirnfunktionsstörung festgestellt

Doch der Erfolg ist abermals getrübt. Denn im Frühjahr im Frühjahr wurde bei Grosch eine unheilbare Hirnfunktionsstörung diagnostiziert: ADHS, kurz für Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung. Eine Krankheit, die er schon sein ganzes Leben unwissend hat.

"Habe eine Popcorn-Maschine im Kopf"

"Es war für mich völlig neu, dass man ADHS auch im Erwachsenenalter haben kann. Meine Symptome habe ich selbst nie bewusst wahrgenommen, erst meine Frau Daniela hat mich darauf gebracht, dass mit mir etwas nicht stimmen könnte", erklärte er "Bild". Schon als Kind sei er zappelig und hyperaktiv gewesen, wurde aber nie auf ADHS getestet. Laut Groschs Ärztin verlagern sich die Symptome im Erwachsenenalter vom Körper in den Kopf. "Deshalb fahren meine Gedanken auch ständig mit mir Achterbahn. Ich sage immer, ich habe eine Popcorn-Maschine im Kopf", so Grosch.

So äußert sich ADHS bei Grosch

So habe er zuhause ständig vergessen, die Türen von Schränken und Kommoden auch wieder zu schließen. Sogar den Kühlschrank ließ er unabsichtlich mehrmals am Tag offen stehen. ADHS äußert sich bei Grosch auch in fehlender Impulskontrolle: "Ich will dann alles sofort machen. Ich habe zum Beispiel das feste Vorhaben, meine Schuhe zu putzen und habe eine Minute später stattdessen eine Bohrmaschine in der Hand. Dann weiß ich nicht mehr, was ich damit will und denke schon daran, die Waschmaschine zu reinigen. Ich hinterlasse eine regelrechte Verwüstung von nicht zu Ende gebrachten Vorhaben. Ich habe dann einen richtigen Kabelsalat im Gehirn."

Kreatives Chaos

Doch seit seiner Diagnose kann der Ex-DSDS-Star besser mit seinen Symptomen umgehen, Grosch versucht sie bewusst zu steuern – auch für seine Musik: "Ich bin beim Songschreiben dadurch grenzenlos kreativ, und mir fallen wunderbare Texte ein. So kann ich das Chaos im Kopf in kreative Bahnen lenken."

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