Millionen-Pleite

Tiefer Fall: Becker drohen 7 Jahre Haft

26.09.2020

Becker soll Millionen vor dem Insolvenz-Verwalter verschwiegen haben.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels
Tiefer Fall. Am Donnerstag musste sich die Tennis-Legende Boris Becker (52) wegen Insolvenzverschlep­pung an einem Londoner Gericht verantworten – er plädierte auf unschuldig. Es drohen ihm bei Verurteilung bis zu sieben Jahre Haft!
 
Die Vorwürfe sind zahlreich, gegen 19 Auflagen soll Becker verstoßen haben – wie die deutsche Bild-Zeitung auflistet:
  • 1.136.100,44 Euro soll Becker vor dem Insolvenzverwalter verborgen haben.
  • Auch Summen in der Höhe von 300.000 Euro, 10.000 Euro, 100.015 Euro und 20.000 Euro habe er nicht bekannt gegeben. Zudem soll er einen Wert von 432.000 Euro aus der Insolvenzmasse entzogen haben.
  • Ein weiterer Vorwurf: Becker soll Informationen über den Verkauf einer Immobilie in Leimen zurückgehalten haben.
  • Die Tennis-Legende habe auch nicht angegeben, dass er eine weitere Immobilie in Leimen sowie ein Apartment in London (Chelsea) besitzt.
  • Becker soll auch 75.000 Aktien der Firma Breaking Data Corp. besessen haben – auch das habe er verschwiegen.
  • Becker soll darüber hinaus drei Konten – bei der Bank JP Morgan, ein Konto in Guernsey (britische Kanalinseln) bei der Julius Bär Bank und ein weiteres Konto bei der Volksbank Kraichgau in Deutschland – vor dem Insolvenzverwalter verheimlicht haben.

Becker: "Ich bestreite alle Anschuldigungen"

Überwacht. „Ich bestreite die Anschuldigungen gegen mich und werde mich mit allen rechtlichen Mitteln verteidigen. (…) Mein Team wird meine Unschuld zu gegebener Zeit beweisen!!!“, twitterte Becker nach seinem Auftritt vor Gericht. Dieses entschied, dass er bis zur nächsten Anhörung am 22. Oktober unter Auflagen auf freien Fuß bleiben kann. Heißt: Sein Pass liegt nun bei seinem Anwalt in England. Wenn Becker das Land verlassen will, muss er dies zwei Tage vorher beim britischen Insolvenzdienst anmelden.
 
Übrigens: Nach der Anhörung ging der Wimbledon-Champion chic essen. Er besuchte eines seiner Lieblingsrestaurants – das „Scott’s“ in Mayfair. Nicht gerade billiges Dinner für einen, der vorgibt, pleite zu sein: 125 Gramm Beluga-Kaviar kosten hier schlappe 1.000 Euro. Vielleicht wurde er ja eingeladen …
Zur Vollversion des Artikels