Der Hit "Sonderzug nach Pankow" aus 1983 wurde angepasst. Das Wort "Oberindianer" sorgte für Wirbel. Politiker und Historiker streiten jetzt
Die Stiftung Humboldt Forum ließ nach einer Diskussion zwischen den Chören und der künstlerischen Leitung Udo Lindenbergs (78) Hit "Sonderzug nach Pankow" abändern. Man habe über das Wort "Oberindianer" gestritten. Der Song aus 1983 sei von "vielen indigenen Menschen und Besuchern als diskriminierend und rassistisch wahrgenommen" worden. Das erklärte ein Sprecher gegenüber "Bild".
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Der neue Text
In der neuen Version wird Ober-I gesungen statt "Oberindianer". Dabei betone man das "I" besonders. Die Abänderung des legendären Songs schlägt jetzt Wellen bis in die Politik. "Wie kulturlos ist es eigentlich, einen über vier Jahrzehnte alten Liedtext eigenmächtig zu zensieren und damit Udo Lindenbergs Kunst in eine Reihe mit schweren Verbrechen in der amerikanischen Kolonialgeschichte zu stellen?", beschwert sich der deutsche Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki.
Ebenso lässt DDR-Historiker Hubert Knabe kein gutes Haar an der Stiftung. Er bezeichnet sie als "linksradikale Sekte". Es solle die Kunstfreiheit aus dem Grundgesetz beachtet werden. Immer mehr Stimmen werden jetzt laut.