Zeit vergeudet

Diana könnte heute noch leben

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Ein britischer Chirurg hat den Rettungshergang des Diana-Todes analysiert: Nach dem Unfall in Paris wurde womöglich wertvolle Zeit vergeudet.

Prinzessin Diana könnte nach Einschätzung eines britischen Chirurgen womöglich heute noch leben, wenn nach ihrem tödlichen Unfall in Paris nicht wertvolle Zeit verschenkt worden wäre. Möglicherweise hätte sie eine halbe Stunde früher ins Krankenhaus gebracht werden können, sagte der führende britischer Chirurg Thomas Treasure am Montag vor einem Gericht in London. Zwar sei noch am Unfall wertvolle Hilfe geleistet worden, auf dem Weg ins Krankenhaus sei die Zeit jedoch "geschwunden".

Überlebenschance trotz schwerer Verletzungen
Zwar seien die Verletzung der Prinzessin äußerst schwer gewesen, räumte Treasure ein. Theoretisch hätte sie nach seiner Darstellung jedoch überleben können, wenn sie schneller in der Klinik gewesen wäre und Spezialisten schon auf sie gewartet hätten - und wenn ein Chirurg ihren Brustkorb von oben und nicht seitlich geöffnet hätte. Auf die Frage des Richters, ob in einer entscheidenden Phase Zeit vergeudet worden sei, antwortete Treasure: "Ich glaube, Gelegenheiten wurden verpasst (...) Wenn ich mir das rückblickend anschaue (und frage) 'war da etwas zu retten?', ist die Antwort 'ja, gerade noch so'."

Fuhr der Rettungswagen zu langsam?
Den Ermittlungen zufolge wurde Diana binnen 35 Minuten nach dem schweren Unfall in einem Pariser Tunnel im August 1997 um 1.00 Uhr früh aus dem verunglückten Mercedes geborgen. Noch am Unfallort blieb ihr Herz stehen, und sie wurde wiederbelebt. Die Prinzessin wurde in einen Krankenwagen gebracht, allerdings wurde ihr Zustand erst gegen 01.40 Uhr für so stabil befunden, dass sie in die Klinik gebracht werden konnte. Der Fahrer wurde demnach angewiesen, vorsichtig zu fahren, um Dianas Zustand nicht zusätzlich zu gefährden. Nur wenige Meter vor Krankenhaus entfernt musste der Rettungswagen für rund fünf Minuten anhalten, als der Blutdruck der Prinzessin lebensbedrohlich schwach wurde. In der Klinik kämpften die Ärzte um ihr Leben, gaben aber um vier Uhr früh auf.

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