Staatsoper "Cinderella"

Die Oper eines Wunderkindes

29.01.2018

Jubel für Alma Deutschers romantische Oper „Cinderella“ an der Wiener Staatsoper.

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© Wiener Staatsoper /Michael Pöhn
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Sie liebt schöne Melodien von Mozart und Schubert. Die 12-jährige Engländerin Alma Deutscher, ein süßes, altkluges Mädchen mit zwei Zöpfen und einem strahlenden Lächeln, ist ein Wunderkind: Violin- und Klaviervirtuosin und Komponistin. Ihre Oper Cinderella hatte in einer Kinder-Fassung auf der Studiobühne der Staatsoper ihre bejubelte Premiere, bei der die junge Komponistin selbst auf der Solovioline bezauberte.
 
Cinderella spielt in einem Opernhaus, das von der bösen Stiefmutter geleitet wird. Die Stiefschwestern sind talentlose Primadonnen, der Prinz ist ein Dichter. Aschenputtel ist Komponistin und vertont ein Gedicht des Prinzen; nicht am passenden Schuh erkennt er seine Braut, sondern an der Melodie, die nur sie zu Ende singen kann.
 
Almas Musik erinnert an Mozarts Zauberflöte und Schubert-Lieder. Sie ist harmonisch gut gemacht und verfügt über große emotionale Kraft; Dissonanzen sind ausgespart. Die Story ist romantisch und zeugt von dramaturgischem Geschick. Birgit Kajtna hat eine praktikable Inszenierung geschaffen, in der Bryony Dwyer als Cinderella und Pavel Kolgatin als Prinz unter Witolf Werner ein sympathisches Liebespaar abgeben.
 
E. Hirschmann-Altzinger 
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