Berger: Überlebt er das Dschungel-Camp?

Vorm Abflug zur Dschungel-Soap nach Australien ließ sich der 68-jährige Exzentriker am Flughafen Frankfurt noch kräftig volllaufen. Scheinbar verwirrt torkelte er schließlich zum Jet, RTL-Betreuer standen ihm zur Seite, ebenso Drag-Queen Olivia Jones, schräger Travestie-Star und neben Berger die nächste Dschungel-Sirene im Camp.

30 Stunden dauerte der anstrengende Flug nach Brisbane samt längerem Zwischenstopp in Singapur. Dann ging’s weiter ins australische Luxus-Ressort „Versace“. Ab Freitag wird Berger mit zehn anderen das Camp beziehen. Auf ihn warten Maden, Schlangen, Kakerlaken, Hitze, feuchte Schwüle sowie jede Menge Spott und Häme.

150.000 Euro Antrittsgeld und danach Prämien
150.000 Euro kassiert Berger für seinen Schmuddel-Auftritt – egal, ob er nur einen Tag im Dschungel aushält oder sich bis zum Finale quälen sollte. Das aber trauen ihm die wenigsten zu: „Körperlich übersteht er das nicht“, sagt Ex-Dschungel-Camperin Mausi Lugner: „Wenn er wirklich alkoholkrank ist, hält er das nicht aus“ (siehe Interview).

Medizinischer Check für Dschungel-Versicherung
Andere, wie etwa Ex-Dschungelkönigin Brigitte Nielsen, sehen Bergers-Teilnahme positiv: „Er ist der einzige Kandidat, den ich kenne“, sagte sie.

Wie fit Berger nach jahrzehntelangem Alkohol- und Drogenmissbrauch („Ich hab’ nichts ausgelassen“) ist, wissen nur die RTL-Vertragsärzte. Sie haben ihn vor Abflug medizinisch durchgecheckt– aus versicherungsrechtlichen Gründen: „Helmut Berger hat ausdrücklich erklärt, sich dieser Aufgabe stellen zu wollen“, so RTL-Sprecher Konstantin von Stechow zu ÖSTERREICH, „zudem werden alle Kandidaten permanent psychologisch und ärztlich überwacht.“

Vom Weltstar zur TV-Drama-Queen
Schauspieler Helmut Berger war ein Weltstar: Er verdiente Millionen, jetzt lebt er von 450 Euro.

Exzentrisch, launisch – Helmut Berger war in den 60ern das Enfant terrible des europäischen Films. Italo-Regisseur Luchino Visconti, dessen Lebenspartner er auch war, machte ihn zum Weltstar. Berger war genial als „Ludwig II.“, spielte in der Kultserie „Denver-Clan“, zierte als erster Mann das Cover der „Vogue“, war der „schönste Mann der Welt“. Heute lebt er in Salzburg, bezieht 450,– Euro Rente.

Ex-Camp-Kandidatin Mausi Lugner
ÖSTERREICH: Wird Helmut Berger die volle Zeit im Camp überstehen?
Mausi Lugner: Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Für ihn bedeutet das Camp kalter Entzug ohne ärztliche Betreuung im feucht-heißen Dschungel. Tagsüber ist es drückend schwül, wenn es regnet, wird’s bitter kalt. Es wäre für mich wirklich überraschend, sollte er diese Tortur längere Zeit aushalten.

ÖSTERREICH: Werden die Kandidaten vorm Camp-Start medizinisch untersucht?
Lugner: Ja, das muss RTL schon aus versicherungstechnischen Gründen machen. Die Checks müssen alle Kandidaten machen.

ÖSTERREICH: Gibt’s versteckten Alkohol im Camp?
Lugner: Kein Alkohol, keine Drogen. Da steht nicht hinter jeder Palme eine Flasche Wodka. Auch ist kein Intensivmediziner im Camp. Ich bin jedenfalls auf Berger im Lager gespannt.