Geläutert

Mausis Abrechnung mit dem Dschungelcamp

22.01.2009

Erleichterung machte sich bei Mausi nach ihrem Rauswurf aus dem Urwald breit. Sie darf in eine rosige Zukunft blicken.

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© APA/ RTL
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Nicht umsonst ist die Zahl „13“ Christina „Mausi“ Lugners Glückszahl. Genau dreizehn Tage lang nämlich unterhielt sie im Schnitt rund 214.000 Austro-Seher der RTL-Show Ich bin ein Star – holt mich hier raus.

Das Engagement der 42-jährigen Wienerin gab den Machern der Urwald-Show recht und verschaffte ihr ­einen wahren Popularitätsschub in der Öffentlichkeit. Damit hob sich freilich auch der Marktwert der Society-Lady eklatant. Beschränkte sich ihre Bekanntheit zuvor auf die Wiener Party-Gesellschaft und die Seher der ATV-Show Die Lugners, öffnete sich ihr durch den Auftritt bei der Ekel-Show der gesamte deutschsprachige Markt.

Auftritt gegen Bezahlung
Mausis Ausflug nach Down Under zahlte sich im doppelten Sinne aus. Kolportierte 25.000 Euro Gage – plus 15.000 Euro aus dem Vorjahr als Ersatzkandidatin – kann sie bereits auf ihrem Konto verbuchen. Doch das ist längst noch nicht alles. Was nun zu erwarten ist, lässt das Herz eines jeden Managers höher schlagen. Insider der Branche rechnen damit, dass die Ex von Richard Lugner (77) ein gefragter Gast bei diversen Events sein wird. „Wenn sie es klug macht, dann kann sie für Auftritte als VIP-Gast in Diskotheken bis zu 3.000 Euro einstreifen. Dazu kommen später Auftritte in TV-Shows und Exklusivstorys – mit ein paar solchen Aktivitäten kommt da schon eine Menge Kleingeld zusammen!“, will ein Kenner der Szene wissen.

Mausi geläutert
Doch über all das will die noch in Australien befindliche Lugner – sie kehrt am 27. Jänner nach Wien zurück – nicht nachdenken. Fast scheint es so, als hätte die Trash-Show sie geläutert. Sogar über eine eigene Charity denkt sie schon nach, seitdem sie im Camp die Rolle der fürsorglichen Dschungelmutter übernahm. „Ich will jetzt gemeinsam mit echten Medizinern kranken Kindern helfen!“, sagte sie jetzt gegenüber ÖSTERREICH.

Urwald-Blitzer
Doch nur mit überschäumender Freude wird sie, zurück in der Heimat, nicht in Empfang genommen werden. Ihr Busenblitzer sowie ihre Bade-Einlage mit Mitstreiter Günther Kaufmann (61) wurden mit Argusaugen vom Publikum beobachtet. Für ihren Ex-Mann wäre das sogar ein Grund für eine Trennung von Mausi gewesen. Vor allem kreidet er ihr an, dass sie die Einzige gewesen sei, deren Busen (Richard Lugner: „Artur Worsegs Meisterwerk“) blank zu sehen gewesen ist.

Darüber zerbricht sich Christina jedoch nicht den Kopf. Für sie zählt jetzt in allererster Linie, zurück nach Hause zu kommen. Ihre Tochter Jacqueline (15) fehlte Mausi sehr. Ebenso wie ihr Freund Franz („Danke, ich liebe Dich“).

Aus für Kaufmann
Kommentar zum Dschungel-Ausflug: „Ein Albtraum!“ Der hatte gestern auch für Mausis Badewannen-Gespielen Günther Kaufmann ein Ende. Er wurde aus dem Camp gewählt.

Erstes Interview: "Ich habe alle meine Sünden abgebüßt"

ÖSTERREICH: Frau Lugner, 13 Tage im Dschungelcamp, wie war’s?
Mausi Lugner: Wenn ich gewusst hätte, was mich erwartet, hätte ich es nie gemacht. So bin ich umso mehr stolz auf mich, dass ich es doch so lange ausgehalten habe. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben unter freiem Himmel geschlafen und die Kakerlaken und die Ratten saßen auf auf meinem Bett – das war unerträglich.
ÖSTERREICH: Was war denn am schlimmsten?
Lugner: Die Nacht in diesem Rattenloch mit Giulia. Ich glaube, wenn ich alleine gewesen wäre, hätte ich aufgegeben. Es war ekelig, dreckig, stinkig, grauslich … Außerdem habe ich Klaustrophobie! Das war das schlimmste Erlebnis in meinem Leben. Ich habe bis heute noch Albträume. Und wir hatten nichts zum Essen. Ich hab insgesamt fünf Kilo abgenommen!
ÖSTERREICH: Aber Spaß hatten Sie auch! Zum Beispiel mit Günther in der Badewanne ...
Lugner: Also bitte, das waren keine erotischen Szenen.
ÖSTERREICH: Der Kaufmann hat Sie aber von oben bis unten abgebusselt …
Lugner: Ich hab nichts gespürt (lacht). Wir durften ja nicht aus der Wanne steigen. Aber das war nicht ernst! Wir hatten nur Spaß. Er ist ein glücklich verheirateter Mann und ich bin eine glücklich vergebene Frau.
ÖSTERREICH: Nicht so glücklich waren Sie mit Giulia Siegel ...
Lugner: Wir sind sehr verschieden. Ich bin eine Teamplayerin, sie ist eine Einzelkämpferin. Wir liegen auf völlig anderen Wellenlängen. Weder ihre Österreich-Witze noch ihre Art fand ich in Ordnung. Außerdem hat sie keine Phobien – das ist nur Show!
ÖSTERREICH: Die Zuschauer kennen Sie von der ATV-Serie „Die Lugners“ eher als zickig, nun präsentierten Sie sich sehr fürsorglich …
Lugner: So bin ich auch! Ich bin fürsorglich und sozial. Bei den früheren Sendungen mit Richard war alles vorgegeben. Ich musste genau diese Rolle spielen. Im Dschungel war ich ich selbst. Das war alles echt ... Und ich bin sehr froh, dass mich die Leute nun so kennengelernt haben, wie ich wirklich bin.
ÖSTERREICH: Ihre persönliche Dschungel-Bilanz?
Lugner: Ich habe alle meine Sünden abgebüßt, die ich jemals begangen habe (lacht). Der Dschungel hat mein Leben total verändert. Ich bin durch diese Erfahrung ein besserer und noch sozialerer Mensch geworden. Ich werde mein Leben komplett auf den Kopf stellen: Ich werde meinen Mitmenschen ab sofort mit viel mehr Respekt gegenüber treten. Und ich werde versuchen, meine Tochter so oft, wie es nur geht, zu umarmen. Ab jetzt gehe ich mit mehr Demut durch die Welt und bin für jeden einzelnen Tag meines Lebens dankbar.

Interview: Dora Varro

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