EXKLUSIV. Die Ex-First-Lady leidet an Krebs und wird mit Chemotherapie behandelt. Sie sagt: "Ich muss jetzt stark sein!"
Trifft man sie auf der Straße, sieht man dieser stilvoll gekleideten Dame nicht an, dass sie eine Perücke tragen muss. Doch hinter der Fassade ficht Edith Klestil (73), geschiedene Frau des verstorbenen Bundespräsidenten Thomas Klestil, seit Monaten einen stillen Kampf. Einen Kampf gegen den Krebs.
Am Sonntag erfuhr ÖSTERREICH exklusiv über Edith Klestils schwere Krankheit. Als die frühere First Lady, Ehrenpräsidentin der „Make-A-Wish Foundation“, nicht zum Charity-Brunch ins Wiener SAS Radisson Hotel erschien, gab eine Freundin zu Protokoll: „Frau Klestil ist sehr krank.“
„Alles wird gut“
ÖSTERREICH erreichte Edith Klestil
in ihrer Wiener Wohnung. Sie wirkte gefasst und sehr positiv: „Ich kann nur
soviel sagen: Es wird schon alles in Ordnung kommen. Eine Krankheit – nicht
nur Krebs – kann man nur besiegen, wenn man selber mittut und stark ist.“
Auch die Familie ist zuversichtlich. Thomas Klestil jr., Unfallchirurg an der Innsbrucker Uniklinik, dementiert nun in ÖSTERREICH Gerüchte, wonach seine Mutter total geschwächt ins Krankenhaus eingeliefert worden ist: „Es stimmt, dass sie Krebs hat. Aber es geht ihr sehr gut. Sie ist zu Hause und kann auch ihre Wohnung jederzeit ohne Probleme verlassen.“
„Gute Aussichten“
Edith Klestil wird im Wiener AKH
vom Krebs-Spezialisten Professor Christoph Zielinski, Leiter der Abteilung
für Onkologie, betreut. Aufgrund der Bestätigung seitens seiner Patientin
teilte der Top-Mediziner ÖSTERREICH mit: „Frau Klestil hat auf die
Chemotherapie hervorragend angesprochen und eine sehr gute Aussicht auf
Heilung.“ Über die Art der Krebserkrankung hüllt er sich jedoch in
Schweigen. „Es ist kein Brust- und auch kein Darmkrebs“, hört man aus
Ärztekreisen.
Tochter hilft
Den langen, beschwerlichen Weg bis zur Genesung
muss Frau Klestil nicht alleine gehen. Ihre drei Kinder stehen mit Rat und
Tat zur Seite. Allen voran Tochter Ursula Paierhofer-Klestil, die ihrer
Mutter nicht mehr von der Seite weicht. Sie begleitet sie auch zur
Chemotherapie ins Spital. – Nächste Woche muss Edith Klestil wieder zu einer
längeren Behandlung. „Sie wird wieder gesund“, macht Inge Kladiwa,
Präsidentin der „Make-A-Wish Foundation“, Edith Klestil Mut.
Ehrenpräsidentin soll Klestil jedenfalls bleiben.
Rückzug
Doch ob sie ihre Funktion noch ausüben will und
kann, ist fraglich. Seit Monaten zeigt sich Edith Klestil nicht mehr in der
Öffentlichkeit. „Ich habe bereits im Frühling bekannt gegeben, dass ich
keine Interviews mehr geben möchte. Ich gehe auch zu keinen Veranstaltungen
mehr, wo viele Menschen sind. Ich bin es müde“, so Klestil zu ÖSTERREICH.
Ihren letzten offiziellen Auftritt absolvierte Edith Klestil mit ihrem treuen Begleiter Peter Sobek bei einer Weinpräsentation im vergangenen April. „Man muss in seinem Leid genauso wie in seiner Freude ein Recht auf Privatsphäre haben“, bittet sie um Verständnis für ihren Rückzug ins Privatleben.