Verdacht der falschen Zeugenaussage: Nachwehen der sogenannten Kokainaffäre.
Rainhard Fendrich steht erneut im Visier von Ermittlungen. Wie der Leiter des Büros für Interne Angelegenheiten (BIA), Martin Kreutner, am Montag bestätigte, liegt ein Ermittlungsauftrag bezüglich des Popbarden seitens der Staatsanwaltschaft Korneuburg vor. Der Verdacht lautet auf falsche Zeugenaussage, für Fendrich gilt die Unschuldsvermutung. Weder Sprecher noch Management des Sängers zeigten sich am Montag auf Anfrage informiert. Der Anwalt und Fendrich selbst seien derzeit nicht erreichbar, hieß es.
Kokainaffäre
Hintergrund des Falles dürften die Nachwehen
der sogenannten Kokainaffäre sein, wegen der Fendrich im Dezember 2006 vor
Gericht gestanden war. Der zunächst mit der Exekutive kooperierende Sänger
soll im Vorfeld Wiener Drogenfahndern die Möglichkeit geboten haben, bei
einem seiner Konzerte im Backstage-Bereich einen mutmaßlichen Lieferanten
observieren zu können.
Zur Kokainaffäre waren aber Indiskretionen in heimischen Medien aufgetaucht, für die ein früherer höherrangiger Polizist in Wien verantwortlich gewesen sein soll. Fendrich dürfte daraufhin bei der Staatsanwaltschaft Angaben gemacht haben, die zu Ermittlungen gegen die Beamten wegen des Verdachts der Geschenkannahme in Zusammenhang mit dem Aufenthalt im Backstagebereich führten.
Dieser Verdacht soll aber ausgeräumt worden sein. Im Gegenzug wird nun gegen Fendrich in Zusammenhang mit seinen Angaben wegen des Verdachts der falschen Zeugenaussage ermittelt. Kreutner: "Es kann aber sehr wohl sein, dass sich alles in Luft auflöst."