Jacintha Saldanha

Erster Selbstmord-Versuch scheiterte

16.12.2012

Die Krankenschwester von Herzogin Kate wollte sich die Pulsadern aufschneiden.

Zur Vollversion des Artikels
© EPA, Reuters
Zur Vollversion des Artikels

Ihr Mann und ihre Kinder nehmen Abschied von Krankenschwester Jacintha Saldanha . Tragisch: Wie aus dem Autopsiebericht hervorgeht, verletzte sie sich an den Handgelenken, bevor sie sich erhängte.



Jacintha wollte sich Pulsadern aufschneiden

Es wird immer dramatischer. Am vergangenen Freitag (7. Dezember) erhängte sich Krankenschwester Jacintha Saldanha (†46) mit einem Schal in ihrem Zimmer nahe ihres Arbeitsplatzes, dem King Edward VII. Hospital. Wie jetzt bekannt wurde, hatte sie vorher laut Autopsiebericht, aus dem der „Standard“ zitiert, versucht, sich die Pulsadern aufzuschneiden.



Verzweifelt
Wie verzweifelt muss sie über den Telefonstreich der australischen Radiomoderatoren Michael Christian und Mel Greig gewesen sein, die sich als Queen (86) und Prinz Charles (64) ausgaben und versuchten, Informationen über die schwangere Herzogin Kate (30) zu bekommen, die dort wegen Schwangerschaftsübelkeit behandelt wurde. Jacintha Saldanha stellte die beiden auf Kates Station durch, eine andere Krankenschwester gab bereitwillig Auskunft.

Abschieds-Messe von Jacintha
Ihr Mann Ben Barboza (49) und die gemeinsamen Kinder Junal (17) und Lisha (14) besuchten am Samstag eine Messe, die für die Krankenschwester in der Westminster Kathedrale in London abgehalten wurde. „Die Messe wird für die Seele von Jacintha und ihre trauernde Familie gelesen“, sagte ein Sprecher der Kathedrale. „Wir hoffen auf eine offiziellere Trauerfeier nachdem die Untersuchungen abgeschlossen sind.“ Jacinthas Witwer wandte sich nach der Messe mit bewegenden Worten an die Öffentlichkeit: „Ich werde mein Leben lang dankbar sein für 19 gemeinsame Jahre voller Liebe und Verständnis. Dein Verlust ist sehr schmerzhaft und niemals wird diesen Platz jemals in meinem Leben einnehmen können. Ich liebe dich und werde dich für immer vermissen.“

Familie ist am Boden zerstört

Auch ihre Kinder stehen immer noch unter Schock nach dem Tod ihrer geliebten Mutter. „Wir sind am Boden zerstört, eine Lücke die nicht mehr zu schließen ist, ist in unser Leben gerissen worden. Das Haus ist leer ohne sie. Sie war großzügig, liebevoll und von allen respektiert“, sagten sie nach dem Gottesdienst. Jacintha habe „unermüdlich“ für sie gearbeitet. „Deine Priorität war eine gute Ausbildung und eine strahlende Zukunft für uns.“

Klinikpersonal weist Schuld von sich

Das Klinikpersonal hatte bereits am Freitag bei einer privaten Trauerfeier Abschied von Jacintha genommen, und auch an ihrem Wohnort Bristol gab es bereits eine Abschiedszeremonie. Die Familie hat von der Klinik, die jede Mitschuld an Jacinthas Tod abstreitet, „volle Aufklärung aller Fakten“ rund um die Tragödie verlangt.
 
Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel