Berührerndes Interview mit ihrem Lebensgefährten: "Es ist eine Liebesgeschichte."
Mit Tränen in den Augen sprach Ryan O'Neal, der langjährige Lebensgefährte der an Krebs erkrankten Schauspielerin Farrah Fawcett, erstmals offen und ehrlich über ihren schweren Kampf gegen ihre Krankheit.
"Es ist eine Liebesgeschichte. Ich weiß nur nicht, wie ich diese spielen soll. Ich werde diese Welt ohne sie nicht erkennen", lässt Ryan O'Neal gegenüber People seine Gefühle erahnen. "Krebs ist ein heimtückischer Feind."
Vor zwei Jahren erkrankte Farrah Fawcett (62) an Analkrebs. Die Krankheit breitete sich aus, auch die Leber der Schauspielerin ist befallen. Tapfer stellte sie sich dem Krebs, kämpfte unermüdlich. Ein Kampf, den sie mit einer Kamera dokumentierte (US-Erstausstrahlung am Freitag, 15. Mai auf NBC), um anderen Krebskranken Mut zu geben.
"Farrah nahm eines Tages einfach ihre kleine Handkamera mit zum Arzt", erinnert Ryan sich an den Anfang des Projekts. Ein Tag, an dem das Schicksal schonungslos zuschlug: Damals erfuhr Fawcett, dass der Krebs, von dem sie dachte, sie hätte ihn besiegt, zurückgekehrt ist.
Wahrheit
"Farrah war am Boden zerstört. Das waren
furchtbare, schreckliche Neuigkeiten", erzählt O'Neal. Trotzdem ließ
Farrah Fawcett die Kamera laufen. Sie wollte die Wahrheit zeigen: "Das
ist es, was Menschen mit Krebs durchmachen."
Die Doku zeigt Farrahs verzweifelten Kampf, ihre Reisen in eine deutsche Spezialklinik, von der sie sich Hilfe erhoffte. Vergeblich. "Wir hatten große Hoffnungen. Es gab Zeiten, wo es schien, als ob es positive Ergebnisse gäbe. Farrah spielte sogar Tennis", schildert Ryan O'Neal die Ereignisse. Doch ihr Zustand verschlechterte sich dramatisch. Ryan O'Neal: "Die Hoffnung begann zu verblassen. Aber nicht für Farrah. Sie kämpfte weiter. Da war immer Mut, und stille Würde. Farrah änderte sich nie. Ich habe mich noch einmal in sie verliebt, wegen ihrer Art, damit umzugehen."
Ihr Leben heute
"Sie bleibt jetzt im Bett. Die Ärzte
kümmern sich darum, dass sie sich wohl fühlt. Farrah bekommt Infusionen,
aber manche davon sind, um sie zu ernähren. Die Behandlung ist so gut wie
vorbei", gibt ein ergriffener Ryan O'Neal zu.
Farrah Fawcett ist zu Hause. Sie schläft viel. Einige enge Freunde besuchen sie. Manchmal sieht sie fern, wenn es ihr gut genug geht.
Abschied
Am 25. April erhielt sie Besuch von ihrem Sohn Redmond,
der derzeit eine Haftstrafe absitzt. Er durfte drei Stunden mit seiner
sterbenskranken Mutter verbringen und sich von ihr verabschieden. Die
Dokumentation zeigt, wie er weinend in Farrahs Bett klettert und ihren
schwachen Körper umarmt.
"Ich will nicht im Gefängnis sein und von irgendeinem Wärter erfahren, dass sie gestorben ist", sagte er zu seinem Vater. Wie schlimm es um Farrah Fawcett steht weiß er gar nicht, gibt O'Neal zu. "Ich habe ihn angelogen. Ich lüge sie an. Es ist das Beste."
Ihr berühmtes, blondes Haar ist ausgefallen. O'Neal hat es aufgehoben. "Ich habe es zu Hause. Ihr ist es egal", zeigt er sich von Fawcetts Kraft beeindruckt.
"Werde ich es schaffen", fragte Farrah Ryan vor einer Woche. Er antwortete: "Ja, du wirst es schaffen. Und wenn nicht, dann gehe ich mit dir."
"Farrah hat niemals darüber gesprochen, wie unfair es ist. Aber ich habe darüber nachgedacht", sagt er ehrlich. Wie das Leben ohne Farrah Fawcett aussehen soll, kann er sich nicht vorstellen. Er versucht noch immer, die Hoffnung zu erhalten. "Ich kann kein Lied hören, ich kann nicht an Orten vorbei gehen, an denen wir gemeinsam waren, ohne dass es mir einen Stich in mein Herz versetzt."