Rot ist die Liebe – und auch ihr Parteibuch. SPÖ-Bundesrätin Gertraud Knoll (47) und Ex-Finanzminister Ferdinand Lacina (63) zeigten sich am Sonntag nach dem Wahlsieg auffallend innig.
Die Leiterin der Zukunftswerkstatt hat nun selbst eine rosige Perspektive: „Wir wohnen schon zusammen“, ließ sie wissen. Freudestrahlend bestätigt Knoll ihr neues Glück: „Plötzlich und eindeutig ist eine Liebe daraus geworden.“
Schon seit einigen Wochen munkelten die Parteigenossen. Das neue Polit-Paar will sich jetzt nicht länger verstecken. Gemeinsam tauchten sie bereits bei einem Dialog von Heide Schmidt und Johanna Dohnal im Wiener Ringturm auf.
Spätes Glück
Beide waren bereit für einen privaten Neustart. Wirtschaftswissenschafter Ferdinand Lacina lebt freundschaftlich von seiner Frau getrennt und hat zwei erwachsene Kinder. Gertraud Knoll zog 2004 den Schlussstrich unter ihre Ehe mit dem evangelischen Theologen Otmar Knoll und ließ sich nach 27 gemeinsamen Jahren von ihm scheiden. Die Kinder Esther (15), Eleni (13) und Levi (9) bleiben bei ihr. Für Lacina könnte es bald heißen: Ich heirate eine Familie. Er teilt sich jedenfalls bereits den Alltag mit Knoll und ihren drei Kindern. „Er lebt bei mir, mit meinen drei Kindern.“ Selbst die Einkäufe für den gemeinsamen Haushalt erledigen sie gemeinsam.
Blut-Rot
Die Verbindung birgt wahre Polit-Power. Gertraud Knoll war acht Jahre evangelische Superintendentin des Burgenlandes und kandidierte für das Amt der Bundespräsidentin. 2002 stieg sie in den Nationalratswahlkampf der SPÖ ein. Heute unterstützt sie die Partei als Bundesrätin und leitet die SPÖ-Zukunftswerkstatt. Lacina ist ein echtes rotes Partei-Kaliber: 1980 war er für zwei Jahre Büroleiter von Kanzler-Legende Bruno Kreisky, später Staatssekretär und dann neun Jahre Finanzminister. Heute sitzt er im SPÖ-Aufsichtsrat der Kärntner Landesholding und berät die Bank Austria Creditanstalt. Schön: Auch in Sachen Ideologie herrscht Harmonie im Hause Knoll-Lacina.