Ausgefallene Hüte, schillernde Kleider und schnelle Jockeys: Das Pferderennen Royal Ascot hat am Dienstag mit viel Pomp und königlichem Glamour begonnen.
"Royal Ascot". Die legendären Pferderenntage in England finden vom 17. bis 21. Juni statt. Das traditionsreiche, fünftägige Rennen ist gleichermaßen ein wichtiges gesellschaftliches wie sportliches Ereignis für die britische High-Society. Das Preisgeld für die siegreichen Pferde liegt in diesem Jahr erstmals bei vier Millionen Pfund (rund fünf Millionen Euro).
Strenge Kleider- bzw. Hutordnung
Die Kleiderordnung für die
300.000 geladenen Gäste lässt keine Nachlässigkeit zu: Zumindest im Ziel -
dem Royal Enclosure, in dem auch die Königsfamilie ihren Platz hat - gibt es
ohne ein dem Anlass entsprechendes Kleid mit Hut keinen Einlass für die
Damen, noch weniger Spielraum für die Herren: Schwarz oder grau muss der
Anzug sein, dazu Weste und Zylinder. Miniröcke, bauchfreie Tops oder auch
Kleider mit Spaghetti-Trägern sind tabu.
Auch in anderen Bereichen der Rennbahn ist formelle Kleidung erwünscht, wenn auch die Regeln dort nicht ganz so streng ausgelegt werden. Zu viel blanke Haut ist verpönt, könnte diese doch für Aufregung sorgen und die Blicke der Männer von der Rennbahn ablenken. Die Kleiderordnung macht auch unter dem Kleid nicht halt, denn auch dort muss im Falle eines Windstoßes nach den Anweisungen der Veranstalter noch genügend Textil zu sehen sein - unten ohne unerwünscht.
Hutparade am "Ladies Day"
Besonders die Hutmode der
Society-Damen wurde wie gewohnt mit Spannung erwartet: Von Knallbonbons über
reichen Federschmuck bis hin zu Vogelnestern reichen die Kreationen,
besondern am dritten Renntag, dem sogenannten "Ladies Day", zeigen
sich die weiblichen Besucher gern kreativ. Damit könnten sie auch die
Aufmerksamkeit mehrerer Model-Agenturen auf sich ziehen, die auf den
Zuschauerrängen nach dem neuen "Gesicht des Rennens" Ausschau
halten.
Das Royal Ascot ist ein Rennen der Superlative. Es wird gewettet, gefeiert und natürlich auch gegessen und getrunken: Besonders der Champagner perlt, so gingen im vergangenen Jahr 170.000 Flaschen Champagner für zwei Millionen Pfund (2,5 Mio. Euro) über die Theke, dazu 10.000 Hummer, 5.000 Austern und 18.000 Erdbeer-Körbe.