Am Mittwoch brachte Grünen-Chefin zweites Kind, Sebastian, zur Welt.
Neun Tage zu früh setzten bei Eva Glawischnig die Wehen ein. Am Mittwoch brachte sie einen gesunden Buben zur Welt. Wie die Grünen-Chefin die Partei und die Familie managen will.
Familienzuwachs
Grund zum Jubeln gab ihr die Partei in den
letzten Monaten nur wenig. Dafür ist bei Eva Glawischnig (40) privat alles
im grünen Bereich. Am Mittwochnachmittag wurde die Grünen-Chefin zum zweiten
Mal Mama.
Ihr kleines Glück heißt Sebastian, wog bei der Geburt 3,12 Kilo und ist 49 Zenitmeter groß. Für die Bilderbuch-Karrieremama ist Sebastian bereits Sohn Nummer 2 (Glawischnigs erster Sohn heißt Benjamin und ist drei Jahre alt).
Frühe Geburt
Der süße Sebastian hat die Leidenschaft für
Geschwindigkeit vom Papa, dem ATV-Sportmoderator und Ex-Kicker, Volker
Piesczek geerbt. Denn die Wehen setzten neun Tage vor dem errechneten
Geburtstermin ein. „Trotzdem ist die Geburt unkompliziert und rasch
verlaufen“, verrät Glawischnigs Pressesprecherin Gabi Zornig. Babyfotos und
Interviews wird es selbstverständlich, wie schon vom ersten Kind, keine
geben.
Kurze Babypause
Für den Nachwuchs hängt Glawischnig sogar ihre
Karriere an den Nagel – zumindest für zwei Monate. Bis Anfang September will
sie sich nur um ihr neues Familienglück kümmern. Auch das Sommergespräch am
11. August mit Ingrid Thurnher wird die gebürtige Kärntnerin der
Interims-Parteichefin Maria Vassilakou überlassen.
Und wie es sich für eine visionäre Grünen-Politikerin gehört, tritt Glawischnig die kurze Babypause nicht alleine an. Auch Ehemann Piesczek wird sie in den nächsten acht Wochen beim Windelwechseln, Flascherlgeben und beim Kinderwagen-Pilotieren tatkräftig unterstützen. „Volker und ich teilen uns die Betreuung der Kinder auf. Während eines Wahlkampfs hat mein Mann den Alleinerzieher-Status, wenn große Sportveranstaltungen sind, dann ist es umgekehrt“, erzählte Glawischnig im ÖSTERREICH-Interview vor einem Jahr.
Den Slalom zwischen Parteiarbeit, Interviews und Parlamentssitzungen mit einem Baby hat die Grünen-Chefin schon einmal mit Bravour gemeistert. Nach der Geburt ihres ersten Sohnes Benjamin vor drei Jahren stieg sie nach drei Monaten wieder in den Polit-Ring.
Damals herrschte gerade Wahlkampf für die Nationalratswahlen 2006. „Benjamin hat als Baby viel geschlafen, ich habe ihn überall mitgeschleppt und gestillt. Das war einfacher als jetzt“, sagte Glawischnig in einem früheren ÖSTERREICH-Interview.
Schlechtes Gewissen
Die frohe Botschaft für alle Mütter, die
angesichts so viel Ehrgeizes jetzt an Minderwertigkeitskomplexen leiden:
Auch Eva Glawischnig hat oft ein schlechtes Gewissen. Und ihr erster Sohn
Benjamin weiß genau, wo er die Schrauben anziehen muss, um Mama in die
emotionale Zwickmühle zu bringen: „In der Früh sagt er oft: Mama, da bleiben
– oder wieder schlafen gehen. Ich schaue dann in den Terminkalender und
denke mir, dass ich ihn jetzt ein paar Tage gar nicht sehe“, so Glawischnig.
Leichter wird es jetzt für Glawischnig sicher nicht. Denn ab sofort verlangen zwei Buben nach der Liebe ihrer Mama.