ÖSTERREICH-Interview
Heinzl: "Alte Liebe rostet nicht'"
02.09.2009
Der ATV-Society-Moderator im ersten Interview über seine Zukunft beim ORF.
ÖSTERREICH: Warum der Wechsel vom privaten ATV zum
öffentlich-rechtlichen ORF?
HEINZL: Ich bitte um
Verständnis, dass ich kein Interview geben will.
ÖSTERREICH: Das ist aber nicht Ihr Ernst: Der
Society-Interviewer der Nation schweigt in eigener Sache?
HEINZL:
Ich sitze im Moment zwischen zwei Stühlen, bin also noch im Schwebezustand.
ÖSTERREICH: ATV sagt, der Vertrag mit Ihnen wurde gelöst,
weil Society-TV junge Seher nicht interessiert.
HEINZL: Die
Wahrheit ist: Ich hatte den Eindruck, dass sich meine Möglichkeiten bei ATV
erschöpft haben. Und ich habe deshalb schon Anfang August der
Geschäftsführung von ATV gesagt, dass ich den Vertrag, der mit 31. Dezember
ausläuft, nicht mehr verlängern werde.
ÖSTERREICH: Warum?
HEINZL: Ich habe für ATV
getan, was ich tun konnte – mehr Zuseher, jede Art der Steigerung war nicht
mehr möglich. Irgendwann stehen die Zeichen auf Veränderung – jetzt ist die
Zeit für mich da. Ich will zu neuen Ufern aufbrechen – aber ich habe ATV im
August mitgeteilt, dass ich aufhöre, ohne dass ich einen anderen Job in der
Tasche hatte.
ÖSTERREICH: Wann kam das Angebot vom ORF?
HEINZL:
Das ging dann ganz schnell. Die haben gehört, dass ich bei ATV aufhöre, und
wir waren in wenigen Tagen einig.
ÖSTERREICH: Wie soll die neue ORF-Show aussehen?
HEINZL:
Am liebsten jeden Tag zwei Stunden im Hauptabend (lacht). Nein, im Ernst:
Schuster, bleib bei deinem Leisten. Ich will wie bisher eine moderne, junge,
freche Society-Sendung für den Vorabend machen, sie soll so sein wie „Hi
Society“ mit ein paar neuen Ideen, frechen Interviews. Das Konzept entwickle
ich erst.
ÖSTERREICH: Denkbar, dass Sie als direkte Konkurrenz gegen
die ZiB antreten?
HEINZL: Das wäre ein Albtraum. Eine Sendung
wie meine gehört in den Vorabend, irgendwo zwischen 18.30 und 20.15 Uhr. Ich
habe Lust auf Veränderung, auf eine neue Challenge.
ÖSTERREICH: Beim ORF?
HEINZL: Alte Liebe
rostet nicht...