Alfons Haider
"Herr Holender sucht jährlich ein Opfer"
07.12.2008
Das antwortet Alfons Haider auf die Holender-Attacke gegen ihn (und den ORF) im Gespräch mit ÖSTERREICH.
ÖSTERREICH: Was sagen Sie zur Entwicklung der „Staatsaffäre
Opernball“?
Alfons Haider: Ich will mich dazu
grundsätzlich nur mit einem einzigen Satz äußern: Ich freu mich schon sehr
auf den Opernball 2009.
ÖSTERREICH: Mit Alfons Haider als
ORF-Moderator?
Haider: Ja. So wurde es mit den
Entscheidungsträgern im ORF – Generaldirektor Wrabetz, Programmdirektor
Lorenz, Unterhaltungschef Böhm – fix vereinbart. Meine Vorgesetzten sitzen
nicht in der Staatsoper, sondern am Küniglberg.
ÖSTERREICH:
Sind Sie jetzt per Du mit Holender oder nicht?
Haider:
Selbstverständlich. Er kann sich nur nicht mehr daran erinnern. Es war
letztes Jahr nach der Generalprobe, in der Opernkantine. Da hat er mich laut
und vernehmlich geduzt.
ÖSTERREICH: Dass er Sie damals
geduzt hat, heißt aber noch nicht, dass er Ihnen das Du-Wort angeboten hat
...
Haider: Nun, Herr Holender ist ja ein viel beschäftigter
Mann. Da kann man einmal was vergessen. Mir ist das Sie jetzt auch wieder
lieber.
ÖSTERREICH: Warum will er Sie als Moderator
„killen“?
Haider: Er spielt da ein Spiel, bei dem ich
nicht mitspielen will. Ich mach doch den Opernball schon zwölfmal, immer zu
aller Zufriedenheit. Holender sucht sich jedes Jahr doch irgendein Opfer –
diesmal bin es halt ich. Mein erster Gedanke war: Da schau her,
Sauregurkenzeit im Dezember!
ÖSTERREICH: Holender meint,
Künstler würden Interviews mit Ihnen meiden.
Haider:
Ich kenn keinen Einzigen, der mir je am Opernball aus dem Weg gegangen wäre.
Ich hab schon so viel überlebt und ich werde auch das überleben ...