„Katzi“ Anastasia will für das Etablissement nur posiert haben.
Montagabend, kurz vor 20 Uhr: Bitterliches Weinen dringt das aus einem Büro der Lugner City. Was war passiert? Dominic Heinzl hatte in seinem ORF-Magazin-Chili-Beitrag Erotik-Fotos von Anastasia Sokol (20) hergezeigt. Die Bilder machen Reklame für einen Wiener Sex-Club.
Skurrile Situation
Zwei ÖSTERREICH-Reporter sind live dabei, wie
Lugner (erstaunlich ruhig) den Beitrag im TV sieht – dann seine "Katzi"
(weniger ruhig) zur Rede stellt. Und die Reporter kurzerhand im Büro
einsperrt. Es ist eine skurrile Situation zwischen Tragik-Komödie und
TV-Schmonzette. Immer wieder bricht Katzi in Tränen aus: "Warum passiert das
ausgerechnet mir?" Sie will aus dem Büro flüchten. Doch Lugner versperrt
alle Türen mit seinem Generalschlüssel: "Ich habe Angst, dass sie sich etwas
antut!" Das Trio nimmt am Sitzungstisch Platz. Dann reden die beiden – über
die Fotos und ihre Zukunft.
ÖSTERREICH: Es sind Sex-Fotos von Ihnen aufgetaucht. Was
sagen Sie dazu?
Anstastasia Sokol: Das ist eine
Schmutzkübel-Kampagne. Mir will jemand schaden
ÖSTERREICH: Aber die Bilder sind doch eindeutig
Sokol:
Ich war damals 18 und habe für ein Werbe-Shooting in dem Club posiert. Da
war nie die Rede davon, dass das Etablissement damit beworben werden soll.
ÖSTERREICH: Wie oft waren sie im „Excess“?
Sokol:
Nur einmal.
Richard Lugner: Jetzt sag, wie oft warst du wirklich
dort?
Sokol: Einmal war ich dann noch ein weiteres Mal dort, als
ich mit einer Freundin in Wien gefeiert habe.
ÖSTERREICH: Also waren Sie zweimal dort?
Sokol:
Naja, die Geschäftsführerin von dem Club hat mich angerufen und gefragt:
"Willst du die Party Deines Lebens erleben?" Die wollten mich ködern.
ÖSTERREICH: Und Ihnen war nicht klar, dass es sich bei dem
Club um ein Etablissement handeln könnte?
Sokol: Nein,
erst beim dritten Mal ist mir das aufgefallen.
ÖSTERREICH: Was war beim dritten Mal?
Sokol:
Ich war mit einem Freund meiner Familie dort. Der ist dann drauf gekommen,
dass es sich um ein Bordell handelt. Und wir sind sofort gegangen.
ÖSTERREICH: Waren Sie jemals Prostituierte?
Sokol:
Nein, sicher nicht
ÖSTERREICH: Herr Lugner, was machen Sie jetzt?
Lugner:
Ich habe meine Anwältin Dr. Heidi Bernhart schon beauftragt, rechtliche
Schritte vorzubereiten, weil dieser Club mit der Katzi wirbt.
ÖSTERREICH: Stehen Sie weiter zu Anstastia?
Lugner:
So lange ich ihr Glauben schenken kann, ja.
ÖSTERREICH: Platzt damit der Opernball?
Sokol:
Ja.
Lugner: Nein. Wir werden sehen, wie sich die Sache in den
nächsten Tagen entwickelt.