Die Mutter spricht

"Es gab für Amy keinen Ausweg"

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Am 23. Juli starb Soulikone Amy Winehouse in ihrem Haus in London.

Im berührenden Interview spricht Janis über Amys Tod und darüber, warum es für sie keinen anderen Ausweg gab.
Frage: Am Mittwoch wäre Amys 28. Geburtstag gewesen. Gab es irgendwelche Geburtstags-Rituale?
Janis Winehouse: Nein. Amy machte sich nichts aus Partys, schon gar nichts aus Geburtstagspartys. Sie mochte keinen Kuchen, keine Kerzen. Besser man erwähnte es gar nicht.
Frage: Sie wurden in fast jedem Nachruf mit dem Satz zitiert: „Meiner Tochter zuzusehen ist wie einem Autounfall zuzusehen.“ Konnten Sie nicht eingreifen?
Winehouse: Nein. Amy hat getan, was Amy tun wollte. Irgendwie glaube ich, dass sie das so für sich entschieden hat. Ihr Leben konnte kein anderes Leben sein. Es gab keinen anderen Weg für sie.
Frage: Als jung zu sterben?
Winehouse: Ja.
Frage: Sie haben Amy an ihrem letzten Tag gesehen. Welchen Eindruck hatten Sie?
Winehouse: Sie war voller Leben, voller Pläne. Sie sprach davon, auf Tour gehen zu wollen. Sie war emotional absolut im Plus.
Frage: Möchten Sie vom Tag ihres Todes erzählen?
Winehouse: Es war Richard (ihr Lebensgefährte, Anm.), der den Anruf entgegennahm. Ich sah, wie sich sein Gesicht versteinerte. (...) Dann kam er und sagte zu mir „Amy ist gestorben.“ Aber ich glaubte es nicht. Auch nicht, als wir zu ihrem Haus kamen und die Straße schon voller Leute war. (...) Erst als ich sie sah, hinter einer Glasscheibe beim Gerichtsmediziner, drang es zu mir durch.
Frage: Wie sah Amy aus?
Winehouse: Als würde sie schlafen. Es erinnerte mich an Amy als Mädchen, als sie immer nicht aufstehen wollte. (...) Und so lag sie jetzt da. Das hatte was Beruhigendes, Normales.
Frage: Woran starb sie?
Winehouse: Es wurden keine illegalen Substanzen in ihrem Körper gefunden. Sie war runter von den Drogen und hatte mit dem Trinken aufgehört. Und sie war stolz darauf.

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