Oscar-Gewinner wird in zwölf Fällen teils schwerer sexueller Übergriffe gegen mehrere Männer verdächtigt
Im Prozess gegen Kevin Spacey wegen sexueller Übergriffe hat die Anklägerin schwere Vorwürfe gegen den US-Filmstar erhoben. Der 63-Jährige sei ein preisgekrönter Darsteller, sagte Staatsanwältin Christine Agnew am Freitag vor Gericht. "Er ist außerdem, so behauptet die Anklage, ein Mann, der andere Männer sexuell belästigt", sagte Agnew.
"Ein Mann, der persönliche Grenzen oder Räume nicht respektiert, ein Mann, dem es offenbar Spaß macht, anderen das Gefühl zu geben, machtlos und unbehaglich zu sein, ein sexueller Bully." Spaceys "bevorzugte Angriffsmethode" sei offenbar, "andere Männer aggressiv in den Schritt zu packen".
Dem Oscar-Gewinner ("American Beauty", "Die üblichen Verdächtigen") werden in zwölf Fällen teils schwere sexuelle Übergriffe gegen mehrere Männer vorgeworfen. Spacey ("House of Cards") streitet die Vorwürfe ab und will den auf vier Wochen angesetzten Prozess dazu nutzen, seinen Namen reinzuwaschen. Sollte er jedoch schuldig gesprochen werden, könnte ihm eine Haftstrafe drohen.
Die angeblichen Sexualdelikte reichen von Belästigung bis hin zu Nötigung zum Geschlechtsverkehr. Sie sollen sich zwischen 2001 und 2013 in London sowie in der Grafschaft Gloucestershire ereignet haben. Spacey war von 2004 bis 2015 künstlerischer Direktor am renommierten Londoner Theater Old Vic.