Ein Mädchen

Bruni-Baby: Jagd auf das erste Foto

20.10.2011

Carla Bruni brachte zweites Kind zur Welt: Papa Sarkozy verpasste Geburt.

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© REUTERS/Gerard Cerles/Pool/Files
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Eine ganze Nation fieberte wochenlang, Mittwochabend war es so weit: Carla Bruni brachte ihre Tochter zur Welt. Ihr Ehemann war nicht dabei.

Mit ihr fieberten nicht nur die Franzosen: Am Mittwochabend brachte Ex-Model Carla Bruni (43) in Paris ein gesundes Mädchen zur Welt. Auf die Unterstützung ihres Ehemannes, des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy (56), musste sie dabei allerdings verzichten. Der nämlich flog, als Carla gerade in den Wehen lag, mit dem Privatjet zu einem Krisengespräch nach Deutschland und verpasste so (aus Kalkül?) die Geburt seiner ersten Tochter (siehe unten).

Und: Als Entschuldigung für seine Abwesenheit durfte er noch nicht mal Blumen mitbringen. Denn die sind in der Pariser Privatklinik „La Muette“ im 16. Arrondissement aus Hygiene-Gründen streng verboten. Ebenfalls nicht erlaubt: Handys oder Besuche nach 20 Uhr. Allerdings: Für den französischen Präsidenten wurde dann noch eine Ausnahme gemacht.

Vom Krisengespräch eilte Sarkozy zu seiner Tochter
Nach seinem Blitzbesuch in Deutschland eilte der nämlich noch am Mittwochabend um 23 Uhr zu Mutter und Kind in die Klinik und blieb bis 0.15 Uhr. Und auch vor seinem ersten Termin gestern war er von 8.40 Uhr bis 9.30 Uhr auf Baby-Besuch.

Bruni will mit Anwalt Baby-Fotos verhindern
Am Donnerstagabend verriet Bruni auf ihrer Internetseite den Namen des „Premier Bébé“: Sie wird Giulia heißen. Bruni bedankte sich auf der Website auch für die vielen Glückwünsche: „Ich bin tief berührt.“ Damit geht nun ein monatelanges Versteckspiel zu Ende. Fotos von dem Nachwuchs soll es aber nicht geben.

Etwas dagegen haben Dutzende Paparazzi, die sich jetzt vor der Klinik auf die Lauer gelegt haben. Die Neo-Mama aber hat vorgesorgt: Mithilfe eines renommierten Anwalts will Bruni die Veröffentlichung von Fotos verhindern und droht bereits mit Klagen.
 

Sarkozy verpasst Baby – aus Kalkül?

Hätte ein Telefonat nicht auch gereicht? Während seine Frau in den Wehen lag, jettete Sarkozy nach Frankfurt. Kritiker vermuten Absicht.

Er tut alles, um den Euro zu retten, und verpasst dafür sogar die Geburt seiner eigenen Tochter – am Mittwoch jettete Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy (56) nach Deutschland. Und das, obwohl seine Frau mitten in den Wehen lag. Kritiker vermuten jetzt: All das tat der Politiker aus Kalkül und um sich als Staatsmann, dem die Nation wichtiger ist als das private Glück, zu positionieren.

Stimmenverluste
Im Frühjahr 2012 wählen die Franzosen einen neuen Präsidenten, und: Der Amtsinhaber schneidet bei aktuellen Umfragen denkbar schlecht ab. Wären nächsten Sonntag Wahlen, würde Sarkozys Herausforderer François Hollande auf 62 Prozent der Stimmen kommen, der frischgebackene Papa aber nur 38 Prozent der Stimmen schaffen. Kein Wunder, dass Sarkozy nun mit allen Mitteln um eine Wiederwahl kämpft.

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