Ein Jahr Herzogin

Catherine im Dienste ihrer Majestät

03.04.2012

Bilanz : Beliebt wie einst Diana - Kates erste "Amtszeit" fällt positiv aus.

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Eins gleich vorweg: Wer glaubt, der Beruf einer Herzogin sei ein einziges Honiglecken, sei gewarnt. Königlich Knicksen und formvollendet Hände schütteln ist nämlich ein echter Knochenjob. Das weiß keine besser als Kate Middleton, die seit dem 29. April 2011 Catherine Mountbatten-Windsor heißt und die Herzogin von Cambridge ist. Die Ehefrau von Prinz William meistert ihren neuen Job, soviel kann man schon nach einem Jahr "Amtszeit“ sagen, übrigens mit Bravour. An Kate ist nämlich eine echter Hollywood-Star verloren gegangen, denn sie schafft das oscarreife Kunststück, ständig dieses strahlende Megawatt-Lächeln anzuknipsen...

Sicher, da gibt es auch die glamourösen Seiten in Catherines neuem Leben. Den luxuriöse Skiurlaub zum Beispiel, den William und Kate zurzeit in den französischen Alpen verbringen. Und natürlich wäre Catherine, wenn sie keine Windsor geworden wäre, sondern weiterhin im familiären Partyversandhandel gehackelt hätte, auch nicht in den frisch renovierten Kensington Palast eingezogen. Also in ein Prunkstück mit Geschichte, denn in dem Luxuslogis direkt am Hyde Park wohnte einst auch Prinzessin Diana, Kates Vorbild in allen Lebenslagen...

Bleibt nur zu hoffen, dass sie dies nicht auch in Sachen Magersucht ist, die Catherine neuerdings gern unterstellt wird, weil man ihre Taille mit zwei Händen umfassen kann. Palastschranzen führen Kates XS-Figürchen freilich auf die strenge Dukan-Diät zurück, auf die sie schwört, denn die Herzogin isst nur Fleisch, Fisch, Gemüse und Eier. Ob dies förderlich ist, um endlich schwanger zu werden, sprich: dem Volk den sehnlich erwarteten Thronfolger zu schenken, ist freilich fraglich.

Umwerfender Charme
Ja, das Leben von Miss Middleton hat sich binnen eines Jahres um 180 Grad gedreht. Vor kurzem durfte sie sogar mit der Queen durchs Land reisen – im Royal Train, weil Elizabeth ihr 60-jähriges Thronjubiläums feiert. Und vor ein paar Tagen besuchte Catherine mit Prinz Charles auch eine Kinderhilfsorganisation, wo die beiden zur Feier des Tages vor Publikum bügeln durften. Hausfrau spielen, Bäumchen pflanzen und Kinderköpfe streicheln soll nämlich signalisieren: Wir Royals sind ganz normale Menschen!

Natürlich durfte Kate auch schon mit Soldaten flirten. Jenen der Irish Guards nämlich, die knallrote Uniformjacken tragen und echte Bärenfellmützen. Angesichts der schönen Herzogin, die sich zu diesem Anlass in ein grünes Mantelkleid von Emilia Wickstead gewickelt hatte, fiel ein Rekrut gar in Ohnmacht. Da sage noch mal wer, die Royals hätten keinen Charme, dieser ist sprichwörtlich umwerfend.

Wirbel um ein Kleid
Natürlich wurde auch Kates erste öffentliche Rede, die sie kürzlich in einem Kinderhospiz in Ipswich hielt, aufmerksam beäugt, schließlich übertrug sogar die BBC dieses Weltereignis live. Dabei ging es gar nicht darum, was Kate sagte ("Dies ist kein klinischer, depressiver Ort für kranke Kinder, sondern ein zweites Zuhause für die Kids und ihre Familien“), sondern wie. Wie Lady Di’s Nachfolgerin nämlich, das ist seither allen klar. Weil Catherine oft auf ihren Spickzettel schaute und ihre Nerven flatterten ("Reden halten ist nervenaufreibend“), muss nun ein Coach her.

Der Tratsch des Tages war aber Catherines königsblaues Kleid, das aufmerksame Beobachter sofort wiedererkannten. War es doch jenes Stück der Modekette Reiss, das Mama Middleton vor zwei Jahren in Ascot trug. Jedenfalls fragt sich seither das ganze Land: Darf eine Herzogin die Garderobe ihrer Mutter recyceln?

Gemeinsam einsam
Wie auch immer. Willy um Rat fragen kann Kate jedenfalls meistens nicht. Denn die letzten sechs Wochen verbrachte der Rettungshubschrauberpilot mit seiner Militäreinheit auf den Falklandinseln. Catherine ist also oft allein. Gesellschaft leistet ihr nur ihr Cockerspaniel-Hündchen Lupo , das ihr die Eltern schenkten. Der Kläffer ist übrigens ein wichtiges Accessoire, wenn man zu Hofe mitreden will. Schließlich plaudert die Queen über nichts lieber als ihre komischen Corgies und Camilla über ihren ungezogenen Jack-Russell-Terrier.

Dass dieses tierische Hobby verbindet, zeigt auch jener Shoppingtrip, den Elizabeth, Camilla und Catherine kürzlich zu Fortnum & Mason unternahmen, dem königlichen Hoflieferanten. Das ehrwürdige Delikatessengeschäft hatte den Ehrengästen als Zeichen des Dankes für die unbezahlbare Werbung, die der Besuch bedeutete, drei Picknickkörbe geschenkt. Doch weder der darin enthaltene Schampus noch die Trüffelpastete versetzte die drei Ladys derart in Entzückung wie die Entdeckung, dass die Dinger auch einen speziellen Hundekuchen enthielten.

Stil- & Hollywood-Ikone
Manchmal ist Catherines Leben zu Hofe also doch ganz lustig... Am besten gefällt ihr übrigens, dass sie nun eine gefeierte Stilikone ist. Denn es vergeht kein Auftritt, ohne dass hinterher das ganze Königreich diskutiert, von welchem Designer ihr Kleid, ihre Tasche und ihre Schuhe stammen und ob’s ein Schnäppchen aus dem Schlussverkauf war oder gar ein Ladenhüter aus der Vorjahreskollektion. Sollte diese heiße Ware jedenfalls noch erhältlich sein, so meldet das betreffende Unternehmen binnen weniger Stunden stets ein erschöpftes „ausverkauft“! Kurios: Als Kate jüngst das englische Damen-Hockeyteam besuchte und kurz selbst mitspielte, stieg der Absatz von Hockeyschlägern wenig später um satte 200 Prozent.

Herzogin Catherine ist also ein wahrer Megaseller. Kein Wunder dass Angelina Jolie angeblich darüber nachdenkt, Kates Leben zu verfilmen. Und das nach nur einem Jahr Amtszeit. Hütchen ab, Kate, wir knicksen uns vor dir!

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