Niki-Lauda-Film
Hemsworth: "Ihr Leben war Adrenalinrausch"
27.08.2013
Chris Hemsworth und Daniel Brühl mimen James Hunt und Niki Lauda.
Auf der einen Seite der verbissene Ehrgeizling, auf der anderen der dauer-feiernde Lebemann: Niki Lauda und James Hunt – zwei Formel-1-Piloten, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Und dennoch einte den Austrostar und seinem britischen Herausforderer 1976 ein großes Ziel: Beide kämpften sie erbittert darum, als Nummer eins des Rennzirkus in die Geschichte einzugehen.
Alpha-Duell am Ring
Knapp 40 Jahre danach kommt das Weltmeister-Duell der beiden Alphamännchen nun mit Rush – Alles für den Sieg auf die Kinoleinwand (Start am 3. Oktober). Der Deutsche Daniel Brühl (35) schlüpft in die Rolle des jungen Lauda, der australische Thor-Star Chris Hemsworth (30) gibt den Playboy Hunt. „Die zwei waren erbitterte Konkurrenten. Und menschlich das komplette Gegenteil. Diesen Kontrast beleuchten wir ausführlich“, umreißt Hemsworth im Madonna SOCIETY-Interview den Rush-Plot. Sein Resümee nach dem actionreichen Dreh: „Ich bewundere Niki und James für die Leidenschaft, mit der sie an ihren Sport herangegangen sind. Sie waren ja ständig mit dem Tod konfrontiert.“
Trailer und Filmbilder beweisen nicht nur, dass die Lookalikes den Originalen bis aufs Haar gleichen, sondern auch, dass es im Zwei-Stunden-Streifen wie in der Realität PS- und actiontechnisch ordentlich zur Sache geht.
James Hunt-Mime Chris Hemsworth im Talk mit Madonna SOCIETY
Als Leinwand-James-Hunt: Wer ist Ihr aktueller Formel-1-Favorit?
Und zu welchem Resümee sind Sie gekommen?
Hunt hat wohl besonders viel Energie gebraucht. Er musste ja neben der Arbeit noch 5.000 Frauen vernaschen. |
Laudas Feuerunfall
Eine der Schlüsselmomente schlechthin: Niki Laudas verheerender Feuerunfall am 1. August 1976 am Nürburgring, der ihn um ein Haar das Leben kostete. Auf der Leinwand sieht man nicht nur sein Rennauto lichterloh in Flammen aufgehen, sondern auch Niki Lauda, wie er in blutige Bandagen gewickelt vor den Augen seiner damaligen Frau abtransportiert wird. Bilder, die sich im wahrsten Sinn des Wortes nicht nur im Kopf der Kinozuschauer einbrennen. „Bei einigen Szenen, die ich gesehen habe, sind mir fast die Tränen gekommen. Ich war sehr erschrocken, als ich meinen Unfall sah“, gestand Lauda schon nach der Sichtung des Rohmaterials in Madonna SOCIETY. „Der Film zeigt deutlich, dass die Formel 1 zu dieser Zeit wirklich lebensgefährlich war.“
Auch Daniel Brühl, der den Unfall beim Dreh zigfach wiederholen musste, ging das Nahtod-Erlebnis an die Nieren. „Es ist ein komisches Gefühl, einen lebenden Mythos wie Niki Lauda zu spielen. Da fühlt man sich schon ein bisschen befangen.“ Tipps holte er sich übrigens direkt vom Original: „Ich bin froh, dass Niki mich, glaube ich, ganz gut leiden kann.“
Hunts Playboy-Lifestyle
Chris Hemsworth blieb zwar das Flammenbad erspart, dafür musste er aber sein Saubermann-Image kurzzeitig über Bord werfen. Lebte seine Filmfigur James Hunt doch als Rennfahrer den klassischen „Sex, Drugs & Rock’n’Roll“-Lifestyle. Hemsworth, im echten Leben braver Familienvater, nimmt’s mit Humor: „5.000 Frauen zu vernaschen ist ganz schön anstrengend.“
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