Star im Interview
Waltz: Sein Countdown zum Oscar
28.02.2010
Im US-Interview erklärt Christoph Waltz wie er den Oscar feiern will.
FRAGE: Was bedeutetwürde Ihnen der Oscar bedeuten?
Christoph
Waltz: Der Oscar
ist mehr als ein Preis. Er ist auch mehr als eine Statue. Er ist eine
eigene Realität! Man kann ihn nicht anstreben – das liegt jenseits unseres
Einflusses. Der Oscar kommt sozusagen „auf uns hernieder“...
FRAGE: Wie werden Sie den Oscar-Tag erleben?
Waltz:
Es ist total aufregend. Man wird in eine Artden Orbit geschossen – die
vielen Interviews, die Veranstaltungen –, dann beginnt wieder der Sinkflug.
Und man hofft, dass man weich landet.
FRAGE: Welche Oscar-Chancen rechnen Sie sich aus?
Waltz:
Mein Standpunkt ist, es gibt fünf Nominierte, also habe ich mathematisch
eine 20-Prozent-Chance, den Oscar zu gewinnen … (lacht) Und sollte ich
verlieren, werde ich auf alle Fälle bei der Party dabei sein.
FRAGE: Wie bereiten Sie sich auf die Oscar-Gala vor?
Waltz:
Ich gehe mit meiner Lebensgefährtin hin, werde vorher mein Hemd bügeln,
meine Fliege binden und meinen eigenen einfachen Smoking anlegen, den ich
bei solchen Anlässen immer trage. Ich stehe nicht auf dieses modische
ausgeborgte Zeug.
FRAGE: Wie werden Sie, wenn Sie ihn bekommen, den Oscar feiern?
WALTZ:
Wenn man mir wie bei den Golden Globes eine Magnum-Flasche Champagner in die
Hand drückt, werde ich sie köpfen
FRAGE: Weihen Sie Ihre kleine Tochter in den Oscar-Rummel ein?
Waltz:
Ich halte das von ihr fern, sie benutzt aber meine vielen Preise dazu,
kleine Kunstinstallationen anzufertigen. Besonders gut geeignet ist der
Preis der Screen Actors Guild. Das ist eine schwere Figur mit einer
weinenden und einer lachenden Maske. Sie wickelt Aluminiumfolie rundherum
und dekoriert das Ganze mit Heftpflastern.
FRAGE: Wenn Sie gewinnen, könnte Ihre Tochter den Oscar ankleiden
und seinen Kopf verzieren ...
Waltz: (lacht) ... Das ist
einer der Gründe, warum ich nicht zu viel an den Oscar denken möchte!