Traurige Lebensgeschichte

Demenz-Drama um Verona Pooths Mutter

16.02.2014


"Meine Mutter glaubt, sie wäre auf einer Reise", so die TV-Lady.

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Die TV-Beauty Verona Pooth führt eigentlich ein Traumleben. Sie hat einen tollen Ehemann, bezaubernde Kinder und eine Karriere, die steil bergauf geht. Doch was viel nicht wissen ist, dass sie im Grunde genommen ein schweres Schicksal aufgebürdet bekommen hat. Ihre Mutter leidet unter Demenz. In einer Kolumne in der deutschen Bild Zeitung, schriebt sie sich ihren Kummer von der Seele.

Die Kehrseite der glanzvollen Welt
Dass etwas mit ihre Mutter nicht stimmen konnte, merkte Verona in den Wochen vor ihrer  kirchlichen Trauung in Wien. Denn ihre Mutter litt an schweren Gemütsschwankungen. Pooth wollte freilich, dass sie am Tag ihrer Hochzeit mit dabei sein würde und telefonierte ihrer "Mamita", wie sie ihre Mutter liebevoll nannte lange hinterher. Doch schlussendlich blieb ihr Platz im Wiener Stephansdom leer. "Das war wirklich sehr schwer an diesem ganz besonderen Tag. Das große Glück mit Franjo und unserem Sohn San Diego – allen Freunden und Verwandten aber eben ohne meine Mamita, dem wichtigsten Menschen in meinem Leben", blickte Verona traurig zurück.

Pooth gibt nicht auf
Nach der Hochzeit wollte Verona ihre Mutter immer wieder besuchen, doch Mamita lehnte das kategorisch ab. Das sollte die Powerfrau freilich nicht aufhalten. "Auch nach der Hochzeit wollte sie nicht, dass ich sie besuche. Ich bin trotzdem nach Hamburg gefahren, aber sie hat mir nicht aufgemacht. Erst nach Stunden hatte ich sie so weit, mir die Tür zu öffnen. Schon da fiel mir die Unordnung in ihrer Wohnung auf. Auch ihr Verhalten war extrem: In einer Minute sollte ich gehen, in der nächsten war sie lieb und hat mich umarmt", schilderte die TV-Lady  rührend weiter. Mit der Zeit brach ihrer Mutter alle soziale Kontakte ab und zog sich immer weiter in sich selbst zurück. "Ich war sehr unglücklich, weil ich merkte, dass etwas Schlimmes mit meiner Mutter passierte. Aber eine Zeit lang hatten wir noch die Kontrolle, und bei unseren Besuchen sah es auch so aus, als ob es ihr gut ginge", verriet sie weiter. Nach dem aber ihr Hund Pepino starb wurde es ganz schlimm. Sie war immer schwerer zu erreichen, ihre Wohnung war ein heilloses Durcheinander und mit dem Anziehen hatte sie auch schon ihre Probleme.

Schock-Diagnose
Als Pooths Mutter dann 2011 in der Küche umgekippt war und sie erst zwei Tage später dort auf dem Boden liegend gefunden wurde, war klar, dass sie ins Krankenhaus musste. Dort erhielt Verona Poth dann die niederschmetternde Diagnose: Demenz. "Die Diagnose riss mir den Boden unter den Füßen weg, war aber auch unsere Chance für einen Neuanfang", erklärte Verona weiter. Nach dem Aufenthalt im Spital folgte dann eine Reha und eine Kur. Jetzt hat sie einen Platz in einer betreutes Wohnen Einrichtung und fühlt sich den Umständen entsprechend gut. "Mamita glaubt heute, sie wäre auf einer Art Urlaubsreise, und das macht sie glücklich", resümierte die Powerfrau schlussendlich. Doch auch wenn es ihrer Mamita gut geht, ist es schwer für Verona das Ganze zu verarbeiten. Denn auch wenn ihre Mutter physisch anwesend ist, fehlt doch ein wesentlicher Teil. Doch sie freut sich über jeden lichten Moment, denn sie mit ihrer Mama erleben darf.

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