Keine Einschläferung
Depp: Hunde werden ausgeflogen
15.05.2015
Große Sorge: Johnny Depps Tiere könnten nun "staatenlos" werden.
Die Hunde des Schauspielers Johnny Depp entgehen nach einer Auseinandersetzung um die Einfuhrbestimmungen für Tiere mit Australiens Behörden einer Einschläferung. Die Yorkshireterrier Pistol und Boo würden nach seinen Informationen darauf vorbereitet, in einem Privatjet zurück in die USA gebracht zu werden, sagte der australische Landwirtschaftsminister Barnaby Joyce am Freitag dem Sender ABC.
Verstoß
"Das sind die besten Neuigkeiten, die ich bisher bekommen habe", fügte er hinzu. Der Hollywoodstar, der sich derzeit für Dreharbeiten des fünften Teils der Piratensaga "Fluch der Karibik" in Australien aufhält, hatte die beiden Hunde unangemeldet in das Land gebracht und damit gegen die strengen Einfuhrbestimmungen verstoßen. Katze und Hunde, die aus den USA einreisen, müssen eigentlich zehn Tage in Quarantäne verbringen, um die Einschleppung von Krankheiten zu verhindern.
Droht Geldstrafe?
"Herr Depp hat sich entschieden, die Gesetze unseres Landes zu missachten", sagte Joyce. Es werde nun ermittelt, wie "Pistol" und "Boo" überhaupt unbemerkt nach Australien gelangen konnten. Der Minister sagte, es sei ihm "selbstverständlich" lieber, wenn die Tiere nicht eingeschläfert würden. Allerdings ließe sich dies nicht ausschließen, da auch die USA die Einreise verweigern könnten. Joyce sagte, er sei "ernsthaft besorgt", dass Depp sich auch in seinem Heimatland nicht an die Regeln gehalten habe und die Terrier nun "staatenlos" seien.
In jedem Fall droht dem Schauspieler wegen des Vorfalls eine Geldstrafe: "Wir können für Johnny Depp keine Ausnahme machen. Unsere strengen Gesetze gelten aus gutem Grund", sagte Joyce. Dem Minister schlug für seine rigorose Haltung in sozialen Netzwerken viel Ärger entgegen. Beim Kurznachrichtendienst Twitter unterzeichneten Tausende eine Petition unter dem Stichwort #WarOnTerrier, um die Einschläferung zu verhindern.