Recycling
Der Whitney Houston-Ausverkauf
06.03.2012
Bücher, Auktionen, Filme: Marke Whitney noch immer 100 Mio. Dollar wert.
Nur mehr wenige Fans verirren sich auf den stillen, kleinen "Fairview"-Friedhof im Örtchen Westfield. Und das, obwohl hier Whitney Houston beerdigt ist. Erst kürzlich wurden die Berge verwelkter Blumen vom Grab der Legende weggeräumt. Sie ruht hier eben in Frieden. Doch hinter den Kulissen hat das Millionengeschäft mit ihrem Erbe begonnen. Gehypt wird vor allem Houstons letzter Film Sparkle, in dem sie Mutter des American Idol-Sternchens Jordin Sparks spielt. Nachdem jene Szene, in der Whitney das Lied His Eye is On The Sparrow singt, schon unautorisiert im Web gelandet ist, heuerte die Produktionsfirma eine Sicherheitsarmee an, um Schlimmeres zu verhindern. Außerdem soll der biografische Film nun schon im Mai (statt wie geplant im August) starten. Das Team arbeite derzeit jedenfalls rund um die Uhr an der Fertigstellung von Whitneys Erbe.
Marke Whitney
Ja, Whitney ist derzeit wieder dick im Geschäft. Auch nach ihrem Tod ist sie noch immer eine Marke, die durch den Run auf ihre alten Hits auf bis zu 100 Millionen Dollar geschätzt wird. Und alle scheinen am Kuchen mitnaschen zu wollen. Ex-Gatte Bobby Brown, mit dem sie im Drogendunst verheiratet war, plant zum Beispiel ein Skandalbuch über sein Leben mit Whitney. Verlage bieten ihm dafür jedenfalls Millionen-Vorschüsse an. Dass er nicht zimperlich ist in Bezug auf schamlose Selbstvermarktung, bewies der Rapper bereits 2004. Und zwar in der Reality-TV-Serie Being Bobby Brown, in der er der ganzen Welt sein berauschtes Familienchaos zeigte. Weiters ist ein biografischer Film über das turbulente Leben der Diva in Planung – mit Rihanna oder Jennifer Hudson in der Hauptrolle. Letztere sang auch bei den Grammys schon rührend I Will Always Love You. Ein garantierter Kassenschlager, denn hinter diesem Projekt soll kein Geringerer als Houstons Mentor Clive Davis stehen.
Noch in diesem Monat sollen außerdem Houstons Schmuck und ihre Kleider versteigert werden. Der Auktionshausbesitzer Darren Julien will ihr schwarzes Samtkleid und jene Ohrringe verscherbeln, die Whitney im Film The Bodyguard trug. Das Houston-Recycling kennt keine Grenzen, denn nun sollen auch noch jene Tränen vermarktet werden, die bei der vierstündigen Trauerfeier geflossen sind. Laut der Website TMZ hat Whitneys Familie nämlich die Filmrechte verkauft... Großzügig zeigten sich die Angehörigen hingegen in puncto Grabbeigaben. Laut dem Magazin National Enquirer, das mit dem Foto von Houston im Sarg abcashte, wurde die Sängerin nämlich mit Schmuck im Wert von 500.000 Dollar bestattet. Jetzt herrscht Angst vor Grabräubern...
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