Neue Details aus dem Verleumdungsverfahren von Johnny Depp gegen seine Ex-Frau Amber Heard.
In dem Verleumdungsverfahren zwischen Schauspieler Johnny Depp (58) und seiner Ex-Frau Amber Heard (36), hat das Team rund um Depp seine Beweisführung am Dienstag abgeschlossen. Zuletzt sagte Depps ehemaliger Manager aus, dass der Schauspieler wegen der von Heard erhobenen Vorwürfe häuslicher Gewalt aus dem "Fluch der Karibik"-Franchise gestrichen worden war. Nun bestätigte Depps Agent Jack Whigham, dass dessen Ruf in Hollywood von Heards Artikel in der "Washington Post" beschädigt wurde.
22,5 Millionen Dollar Verlust nach Vorwürfen
Whigham sagte weiter aus, dass er für seinen Klienten bereits "einen Deal" für die Hauptrolle im sechsten Teil von "Fluch der Karibik" abgeschlossen hatte. Demnach hätte Depp für seine Paraderolle im sechsten teil des beliebten Kassenschlagers 22,5 Millionen US-Dollar (rund 21 Millionen Euro) erhalten. Doch nachdem Heard 2018 in besagtem Artikel darüber schrieb, "eine öffentliche Figur zu werden, die häuslichen Missbrauch repräsentiert", habe Disney wie berichtet Abstand von dem Deal genommen. "Nach dem Meinungsartikel war es unmöglich, ihm eine Rolle in einem Studiofilm zu verschaffen, auf die wir uns normalerweise in dieser Zeit konzentriert hätten", so Whigham. Einen schriftlichen Beweis für den Deal gäbe es nicht, da die Millionensumme mündlich vereinbart worden war.
Streit um Artikel in der "Washington Post"
Amber Heard hatte 2016 nach nur 15 Monaten Ehe die Scheidung von Depp eingereicht. Im Zuge dessen warf sie dem Ex-Ehemann von Vanessa Paradis (49) häusliche Gewalt vor. Depp hatte im Zeugenstand unter Eid erklärt, Heard niemals geschlagen zu haben. In seiner Zivilklage hält er seiner Ex-Frau vor, in einem 2018 von der "Washington Post" veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen gemacht zu haben, die seinem Ruf erheblich geschadet haben. Namentlich wurde Depp in dem Artikel nicht erwähnt, trotz allem wurde suggeriert, dass es sich nur um den Hollywoodstar handeln könne.
Depp will 50 Millionen Dollar, Heard fordert 100
Wegen Verleumdung klagt er auf rund 50 Millionen Dollar (45 Millionen Euro) Schadenersatz. Heard hat mit einer Gegenklage gegen den 58-Jährigen reagiert und verlangt 100 Millionen Dollar Schadenersatz. Sie wirft ihm "ungezügelte physische Gewalt" vor. Die Schauspielerin soll heute Mittwoch in den Zeugenstand treten.