Michael Douglas von Unterstützung durch seine Familie "überwältigt".
Wenige Tage nach dem Ende seiner Krebstherapie denkt Hollywood-Star Michael Douglas über eine Weltreise mit seiner Familie nach. Sohn Dylan (10) und Tochter Carys (7) seien in einem "guten Alter" dafür, sagte Douglas dem "Hollywood Reporter" im ersten großen Interview nach Bekanntwerden seiner Krebserkrankung. Im Jänner solle eine Tomographie zeigen, ob der Tumor in seinem Hals bei der Chemo- und Strahlentherapie zerstört wurde. Douglas bestätigte Medienberichte, wonach Ärzte ihm eine 80- prozentige Heilungschance in Aussicht gestellt hätten.
Dank an Familie
Er sei von der Unterstützung durch seine Familie
"überwältigt", erklärte der 66-Jährige. "Der Krebs hat mir gezeigt, was Familie ist." Die Krankheit habe ihm auch "eine Liebe offenbart, von der ich nie wusste, dass es sie wirklich gibt." Vor allem sein Vater, der fast 94-jährige Schauspieler Kirk Douglas, zu dem er früher eine schwierige Beziehung gehabt habe, hätte nicht "rührender" ("sweeter") sein können. "Er hat sich wirklich Mühe gegeben. Er ist jeden Tag hergekommen. Er war großartig", sagte Douglas in dem eineinhalbstündigen Gespräch. Der Zeitschrift zufolge wirkte er sehr agil, wenn auch noch gezeichnet durch die Behandlung.
Therapie war Hölle
Die siebenwöchige Krebstherapie sei "die Hölle" für ihn gewesen, sagte Douglas. Er sei fünf Tage die Woche mit Chemotherapie und/oder Bestrahlungen behandelt worden. "Ich bin sehr glücklich, dass ich nach all den Widrigkeiten dieses Jahres - meinem Gesundheitszustand, der Inhaftierung meine Sohnes, meiner Ex-Frau und dem Gerichtsverfahren - hier mit Ihnen sitzen und sprechen kann."
Douglas' Sohn Cameron war im April wegen Drogenbesitzes ins Gefängnis gekommen. Dann war der Schauspieler mit Krebs diagnostiziert worden. Und schließlich hatte seine geschiedene Frau Diandra Douglas auf die Hälfte der Einnahmen aus seinem neuen Film "Wall Street 2: Geld schläft nicht" geklagt. Sie hatte das Verfahren am Tag vor dem Interview verloren.
Während beim ersten "Wall Street"-Film von 1987 die Beziehung zu Regisseur Oliver Stone noch angespannt gewesen sei, habe er sich diesmal sehr dafür stark gemacht, dass der Filmemacher auch bei "Wall Street 2" Regie führen durfte, sagte Douglas. Die Zusammenarbeit sei diesmal sehr viel besser gewesen. Genauso wichtig wie dieser Film sei ihm aber auch sein neuer Streifen, den er mit Steven Soderbergh gedreht habe, "Solitary Man" (in Deutschland nur auf DVD zu sehen.) Mit Soderbergh will Douglas auch seinen nächsten Film drehen. Darin wird er den amerikanischen Pianisten Liberace spielen. Die Dreharbeiten sollen im Mai oder Juni beginnen.