Ex-Schwiegertochter der Queen wollte für eine halbe Mio. Pfund Treffen mit Prinz Andrew vermitteln.
Das britische Königshaus ist um einen Skandal reicher: Für eine halbe Million Pfund wollte Sarah Ferguson , Ex-Schwiegertochter der Queen, ein Treffen mit ihrem Exmann Prinz Andrew vermitteln. Die 50-jährige Herzogin von York entschuldigte sich am Sonntag zerknirscht für ihr Verhalten. "Ich bedaure die Situation und die daraus entstandenen Unannehmlichkeiten zutiefst", erklärte sie.
Kontakt verkauft
In einer Pressemitteilung gestand sie ein, für
eine halbe Million Pfund (575.000 Euro) Geschäftskontakte zum zweiten Sohn
der Queen angeboten zu haben. "News of the World" hatte zuvor ein Video des
Deals auf ihrer Webseite veröffentlicht.
Finanzielle Schwierigkeiten
Darin verspricht sie dem als
Geschäftsmann getarnten Journalisten Mazher Mahmood: "500.000 Pfund, wenn
Sie können, für mich... und dann: offene Türen." Sie sei in finanziellen
Schwierigkeiten, dies sei aber keine Entschuldigung für ihr schweres
Fehlverhalten. Prinz Andrew, der seit 2001 britischer Sonderbotschafter für
Internationalen Handel und Investitionen, habe nichts von dem Abkommen
gewusst. Das 1996 geschiedene Paar ist gut befreundet und hat zwei Kinder,
die Prinzessinnen Beatrice und Eugenie.
Geringe Scheidungsvereinbarung
Ferguson
hat sich in der Vergangenheit wiederholt über die von ihr als zu gering
empfundene Scheidungsvereinbarung beklagt. Seit der Trennung von Andrew
schrieb die Herzogin unter anderem Kinderbücher und agierte als Sprecherin
für Weight Watchers. Nun sollte ihr die Firma Hartmoor beim Einstieg in den
US-Medienmarkt behilflich sein, doch das Unternehmen ging mit einer Million
Dollar (800.190 Euro) Schulden bankrott.
Die Herzogin ist nicht die einzige, die dem Journalisten Mahmood auf den Leim ging. Der als "falscher Scheich" bekannt gewordene "News of the World"-Reporter hatte vor neun Jahren bereits die Ehefrau von Prinz Edward, Sophie, hereingelegt. Die Gräfin von Wessex erhoffte sich Aufträge für ihr PR-Unternehmen von dem vermeintlich saudiarabischen Prinzen und ließ sich zu allerlei Indiskretionen über die britische Regierung hinreißen. Auf einer Tonbandaufnahme hört man Sophie über die Frau des damaligen Premierministers Tony Blair sagen: "Fürchterlich, einfach grauenvoll".