Gleich 13 Frauen werfen aktuell dem französischen Filmstar Gérard Depardieu (74) Gewalt sowie sexuelle Übergriffe vor.
So soll Gérard Depardieu (74) nach einem Bericht des französischen Online-Portals "Mediapart" die Betroffenen in der Zeit von 2004 bis 2022 vor allem während der Dreharbeiten zu elf Filmen oder Serien sexuell berührt oder verbal belästigt haben.
Dabei sollen die Übergriffe verschieden schwer gewesen sein. So sollen es teils "obszöne Äußerungen oder manchmal aufdringliches Grunzen" gewesen sein, teils aber auch schwerere Vorwürfe. So berichten die Frauen unter anderem auch "von einer Hand in ihrem Höschen, in ihrem Schritt, an ihrem Po oder ihrer Brust".
"Lass gut sein, ist doch Gérard"
Besonders tragisch: Die Frauen wurde nach einer Beschwerde wohl immer mit dem gleichen Satz abgefertigt: "Lass gut sein, ist doch Gérard".
Dabei ermittelt die französische Justiz bereits seit Dezember 2020. Damals wegen Verdachts auf Vergewaltigung. Charlotte Arnould, eine junge Schauspielerin und Tänzerin warf dem 74-Jährigen vor, sie 2018 – als sie gerade einmal 22 Jahre alt war – in seiner Pariser Wohnung zweimal vergewaltigt zu haben.
Keine offiziellen Anzeigen gegen ihn
Trotz der schweren Vorwürfe, erstattete keine Einzige der 13 Frauen Anzeige.
Nun aber, nach dem Vergewaltigungs-Vorwurf, stellten drei von ihnen ihre Aussagen der Justiz zur Verfügung. Unter ihnen ebenso eine Statistin des Films "Big House". So war der Grund ihrer Aussage im März, "um Charlotte Arnould zu helfen".
Depardieu weist Vorwürfe zurück
Depardieu selbst weist bislang allerdings alle Vorwürfe zurück. So teilte seine Anwaltskanzlei Mediapart mit, er "bestreitet förmlich alle Anschuldigungen, die unter das Strafrecht fallen könnten". Am Mittwoch wollte sich die Kanzlei auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP nicht weiter dazu äußern.
Auch erklärte die Pariser Staatsanwaltschaft, dass bislang "keine neuen Anzeigen eingegangen" seien. Die Untersuchung werde fortgesetzt.