Es war ein berührender Abschied von Jopie: Witwe Simone Rethel (62) weinte am Sarg der Show-Legende († 108), schnell war ihr Make-up von den Tränen verschmiert. Vom Trauerschmerz geschwächt, musste Rethel von Johannes Heesters Tochter Wiesje (80) und seiner Enkelin gestützt werden.
Wenig Prominenz
Am Hl. Abend war Johannes Heesters
im biblischen Alter von 108 Jahren gestorben. Gestern am späten Vormittag nahmen rund tausend Fans vom legendären Schauspieler am Münchner Nordfriedhof Abschied. Die Fans waren gekommen, aber seine prominenten Freunden ließen aus. Sie schickten Kränze, scheuten aber die Anreise einen Tag vor Silvester. Die prominenteste war noch TV-Moderatorin Caroline Beil (45).
Weißer Eichensarg
Es war ein Abschied in Weiß. Jopie wurde in einem weißen, schlichten Eichensarg zu Grabe getragen. Ein Blumenkranz mit Tulpen und Rosen lag auf seinem Sarg – ein letzter Gruß seiner Frau. Auf der Trauerschleife stand: „Deine Poppie“. So hat Heesters seine Frau genannt. Und auf der Rückseite: „Daag Jopie“. Weiße Rosenblätter, Kränze und Kerzen bedeckten den Boden. Jopies langjährige Pianisten Uli Kofler und Florian Fries spielten während der Trauerfeier seine Lieblingsmelodien; „Durch Dich wird diese Welt erst schön“ und „Ich liebe die Sonne, den Mond und die Sterne“.
Nach dem Gottesdienst brachen die Trauergäste zu Jopies zum Grab auf, das von einer runden Mauer umgeben ist. Gestern brannten zwölf weiße Kerzen. Witwe Simone nahm weiße Rosenblätter aus einer Schale, ging zum Grab und warf die Blätter, Erde und einen kleinen Blumenstrauß auf Jopies Sarg.
Erbe geregelt
Einen Streit um das Erbe der Legende wird es nicht geben. Schon als Heesters seine um 44 Jahre jüngere Frau Simone heiratete, regelte er die Besitzverhältnis. Seine Villen am Starnbergersee und in Perchtoldsdorf wurden schon 1992 an die Töchter überschrieben. Simone Rethel hat das lebenslange Genussrecht in der Villa am See.