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Holocaust-Sager: Whoopi Goldberg suspendiert

02.02.2022

Whoopi Goldberg bezahlt für ihre Holocaust-Aussage im TV

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15 Jahre lang moderierte Whoopi Goldberg (66) gemeinsam mit vielen starken Frauen die US-Talkshow "The View" - und das ohne gröbere Skandale. Bis jetzt. Denn in der Sendung von Montag erklärte Whoopi, dass es beim Holocaust "nicht um Rasse" gegangen sei. Es habe sich bei der Judenvernichtung um "Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber dem Menschen" gehandelt. Auch auf den Einwand, die Nationalsozialisten hätten aufgrund eines rassistischen Weltbilds sowohl Juden, als auch Sinti und Roma verfolgt, entgegnete die Entertainerin: "Das sind zwei Gruppen weißer Menschen". Daher sei der Begriff "Rasse irrelevant. Von ihrem Arbeitgeber wurde sie sofort suspendiert. Zwei Wochen lang soll Goldberg jetzt zumindest Bildschirmverbot haben.

Viel Empörung über Whoopi Goldberg

Auf Twitter sorgten diese Aussagen für Aufregung. Jonathan Greenblatt, Chef der Anti-Rassismus-Gruppe Anti Defamation League, schrieb, dass er sich beim Holocaust um eine "systematische Vernichtung" der Juden handelte. Diese seien damals von den Nationalsozialisten als "minderwertige Rasse" bezeichnet worden. Greenblatt empört sich über Goldberg: "Sie entmenschlichten sie und nutzten diese rassistische Propaganda, um das Abschlachten von sechs Millionen Juden zu rechtfertigen. Holocaust-Verzerrung ist gefährlich." Auch das US Holocaust Museum widerspricht Whoopis Aussagen: "Juden wurden nicht durch ihre Religion definiert, sondern durch ihre Rasse. Die rassistischen Überzeugungen der Nazis haben Völkermord und Massenmord angeheizt.“ 

Entschuldigung und Demütigung 

Goldberg selbst sieht ein, dass ihre Aussagen viele Menschen verletzt haben könnten und entschuldigte sich via Twitter "für den Schmerz, den ich verursacht habe". Anstatt zu sagen, beim Holocaust sei es nicht um Rasse, sondern um Unmenschlichkeit gegangen, hätte sie sagen müssen, dass es um „beides“ gegangen sei. „Jüdische Menschen in aller Welt hatten immer meine Unterstützung, und das wird nicht nachlassen.“ 

 

  

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