TV-Beichte

Houston: Tochter packt für 1. Mio. aus

12.03.2012

Tränen der Trauer: Teenager spricht mit ihrer toten Mutter, plant Karriere

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© Reuters
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Millionen sahen zu, als Houstons Tochter Bobbi (19) Talk-Queen Oprah Winfrey im ersten TV-Interview ihr Herz ausschüttete. Der Teenager wirkte gefasst, erzählte berührend über ihre Unterhaltungen mit der toten Mutter und wie sie ihr Geist nun durchs Leben leite. Das Gespräch fand in Houstons Villa in Atlanta statt.

Bobbi kündigte an, als Sängerin, Schauspielerin und Tänzerin Houstons „Mantel“ weitertragen zu wollen. Sie nahm zu Houstons Drogen-, Alk- und Pillenmissbrauch aber nicht Stellung. Gemeldet wurde auch, dass sie ihren Familiennamen „Brown“ (nach ihrem Rapper-Vater) ändern wolle. Oprah soll eine Million Dollar für das Gespräch bezahlt haben.

Bobbis Interview mit Oprah Winfrey

Oprah Winfrey: Wie geht es dir?
Bobbi Kristina:
Ich komme durch. So gut, wie es mir eben gehen kann unter diesen Umständen. Ich nehme jeden Tag, wie er kommt. Einige sind schlimmer als andere. Gott hilft mir. Es ist so schwer vorstellbar, dass sie nicht mehr hier ist. Oft rufe ich noch durchs Haus: „Mom?“ Doch ich spüre ihren Geist, wie er durch mich strömt. Ich höre ihre Stimme. Sie sagt: „Ich hab dich …“ Ich sitze oft da und habe eine richtige Unterhaltung mit ihr. Es ist surreal. Aber ich habe ihren Tod akzeptiert. Sie sagte immer, die Heiligen wachen auf um 5 Uhr und beginnen zu beten. Jetzt tue ich das täglich.

Winfrey: Hörst du ihre Musik? Hilft das? Oder macht es alles noch schlimmer?
Bobbi:
Ich kann ihre Lieder selbst singen – aber ihre Stimme zu hören, das ist zu viel. Der Schmerz kommt in Wellen: Da lache ich eine Sekunde, bin fröhlich. Dann trifft es mich plötzlich wieder – und Tränen fließen

Winfrey: Ist es schwer, in dem Haus zu leben, wo dich so viel erinnert?
Bobbi:
Die erste Nacht war unmöglich, ich habe es nicht ausgehalten. Doch dann wachte ich auf und hörte sie sagen: „Es ist o.k., bitte komm nach Hause.“ Danach war tatsächlich alles in Ordnung.

Winfrey: Du standest immer im Rampenlicht. Ist das jetzt noch härter?
Bobbi:
Ich bin da ein wenig gestählt, aufgrund der früheren Erfahrungen. Und ich werde ihr Erbe fortführen. Ich werde singen, schauspielern und tanzen.

Winfrey: Was soll die Welt über sie wissen?
Bobbi:
Sie ist jetzt ein Engel. Und auch wenn alle jetzt nett reden über sie, war das nicht immer so: Es tat ihr weh, dass so viel Mist verbreitet wurde. All die negativen Berichte: Das war nicht meine Mutter.

Winfrey: Welche Erinnerungen sind am stärksten?
Bobbi:
Ewig werde ich mich an ihr glückliches Lächeln bei den Konzerten erinnern. Was für ein Superstar sie wirklich war, habe ich erst bei der Trauerfeier so richtig kapiert. Die Magnitude ihres Wirkens.

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