Jetzt in Haft
Jackson-Arzt schuldig gesprochen
06.11.2011
Die 12 Geschworenen haben am Montag ihr Urteil bekannt geben.
Der frühere Leibarzt des verstorbenen Popstars Michael Jackson, Conrad Murray, ist der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen worden. Die zwölf Geschworenen gaben ihren Urteilsspruch am Montag in Los Angeles bekannt. Für Murray, der das Urteil regungslos zur Kenntnis nahm und dem nun bis zu vier Jahre Gefängnis drohen, ordnete Richter Michael Pastor Haftverwahrung an.
Jubel bei Jackson-Fans
Im Gerichtssaal saßen auch Jacksons Eltern Katherine und Joe sowie weitere Familienmitglieder. Zahlreiche Jackson-Fans, die sich vor dem Gerichtsgebäude versammelt hatten, reagierten mit Freudenrufen auf den Urteilsspruch. Murray wurden nach der Bekanntgabe des Urteils Handschellen angelegt. Er soll bis zur nächsten Anhörung zur Höhe des Strafmaßes am 29. November in Haft bleiben.
Die Geschworenen, sieben Männer und fünf Frauen, waren am Montag zusammengekommen, nachdem sie sich am Freitag in ihren sechsstündigen Beratungen nicht auf ein Urteil hatten einigen können. In dem sechswöchigen Prozess hatte die Staatsanwaltschaft dem 58-jährigen Murray vorgeworfen, Jackson im Juni 2009 eine Überdosis des Narkosemittels Propofol gespritzt zu haben. Der Kardiologe soll den Sänger dann entgegen ärztlichen Standards unbeobachtet gelassen und damit seinen Tod mit verursacht haben.
"Kriminell fahrlässig"
In seinem Schlussplädoyer rief Staatsanwalt David Walgren die Geschworenen am vergangenen Donnerstag dazu auf, Murray schuldig zu sprechen. Die Beweislage gegen den Kardiologen sei erdrückend, sagte Walgren. Murray habe "kriminell fahrlässig" gehandelt und Jacksons Tod verschuldet. Er habe Sanitätern und Ärzten wichtige Informationen verschwiegen, um seine Taten zu verschleiern. Im Polizeiverhör habe er umfangreiche Lügengeschichten erfunden, um von seiner Verantwortung abzulenken.
Murrays Verteidiger Ed Chernoff dagegen bekräftigte, Murrays Schuld an der Überdosis Propofol sei nicht bewiesen. Der medikamentensüchtige Popstar habe sich das Mittel vermutlich in Abwesenheit Murrays selbst verabreicht. Chernoff warf der Anklage zudem vor, einen Schuldigen für den Tod des Popstars suchen zu wollen.
Auf der nächsten Seite die Urteilsverkündung im Live-Ticker!
Im Prozess gegen Michael Jacksons früheren Leibarzt Conrad Murray haben sich die zwölf Geschworenen am zweiten Tag ihrer Beratungen auf ein Urteil einigen können: Schuldig. oe24 berichtete live!
22:52: Murray drohen im schlimmsten Fall bis zu vier Jahre Haft.
22:44: Die Jackson-Fans vor dem Gerichtsgebäude jubeln lautstark.
22:39: Mit Handschellen wird der Jackson-Arzt aus dem Gerichtssaal abgeführt.
22:35: Murray wird bis zur Urteilsverkündigung in Haft genommen. Keine Kaution!
22:28: Die Strafe gegen Murray wird am 29. November verkündet.
22:26: Murray schaut mitgenommen aus.
22:25: Nun dreht sich alles um die Frage wie hoch das Urteil gegen Murray ausfallen wird.
22:23: Der Richter bedankt sich bei allen Geschworenen.
22:18: SCHULDIG!
22:17: Murray schaut nervös aus. Jetzt kommt das Urteil!
22:16: Alle im Gerichtssaal nehmen nun Platz
22:12: Nun befindet sich Murray im Gerichtssaal.
22:02: Murray ist im Gerichtsgebäude angekommen, jetzt kann es nicht mehr lange dauern.
22:01: Die Urteilsverkündung verzögert sich, Murray ist noch nicht im Gerichtssaal.
21:55: Langsam wird es knapp für Murray, nur noch fünf Minuten zur geplanten Urteilsverkündung. Doch solange Murray im Gericht ist, wird es kein Urteil geben.
21:53: Conrad Murray befindet sich anscheinend gerade am Weg zum Gericht.
21:51: Beobachter des Prozess gehen davon aus, dass es ein einstimmiges Urteil sein wird. Die kurze Beratungsdauer der Geschworenen könnte darauf hindeuten, dass es einen Schuldspruch gibt.
21:41: Die Menge vor dem Gerichtssal wird immer größer. Neben den Zaungästen finden sich auch immer mehr Medienvertreter ein.
21:30: In einer halben Stunde wird das Urteil gegen Murray verkündet werden. Die Spannung steigt.
21:19: Die Geschworenen haben somit knapp neun Stunden gebraucht um zu einem Urteil zu gelangen.
21:08: Außerhalb des Gerichtssaals findet sich eine große Gruppe an Jackson-Anhängern. "Schuldig, schuldig" skandiert die Masse sichtlich erregt.
20:52: Murray befindet sich derzeit mit seiner Familie in Santa Monica.
20:11: Gegen 22 Uhr (MEZ) wird die Jury das Urteil verkünden.
20:07: Die Geschworenen haben ein Urteil gefällt!
20:04: Bislang drangen noch keine Informationen aus dem Geschworenensaal heraus. Dafür wurde den Geschworenen gerade frisches Toilettenpapier und Taschentücher geliefert.
19:11: Dem 58-jährigen Kardiologen Murray wird vorgeworfen, Jackson im Juni 2009 eine Überdosis des Schlafmittels Propofol gespritzt zu haben. Er soll ihn dann entgegen ärztlichen Standards unbeobachtet gelassen und damit seinen Tod mitverursacht haben.
18:26: Die fünf weiblichen und sieben männlichen Geschworenen haben sich in eine Beratungskammer im „LA County Superior Court House“ in Downtown Los Angeles zurückgezogen.
18:01: Bilder vom Prozess gegen Conrad Murray
17:36: Sollten die Geschworenen entscheiden, dass sich Murray der fahrlässigen Tötung schuldig gemacht hat, drohen dem Arzt bis zu vier Jahre Haft und der Entzug seiner ärztlichen Zulassung.
17:30: Die Geschworenen im Prozess gegen den Leibarzt von Michael Jackson, Dr. Conrad Murray (58), treffen wieder zusammen. Prozess-Beobachter rechnen heute mit einem Urteil.
Auf der nächsten Seite alle Hintergrundinfos!
Jetzt sind es nur mehr Stunden bis zum Urteilsspruch gegen Dr. Conrad Murray (58), den Leibarzt von Michael Jackson. Ab heute 8.30 Uhr Ortszeit (17.30 Uhr MEZ) ziehen sich die fünf weiblichen und sieben männlichen Geschworenen in einer Beratungskammer im „LA County Superior Court House“ in Downtown Los Angeles zurück. Es ist nach dem Freitag Tag zwei ihrer Debatten. Die Geschworenen konnten sich am ersten Freitag nicht einigen: l Ob Murray durch Injektionen des Anästhetikums Propofol und Kurpfuscherei schuld an Jackos Tod ist, wie Staatsanwalt David Walgren auf die Geschworenen einhämmerte. l Oder ob Jackson, wie Murrays Verteidiger Ed Chernoff sie beschwor, ein „Junkie“ war, der sich selbst hinter dem Rücken seines Leibarztes eine tödliche Kombi an Schlafmitteln verabreichte.
Prozess-Beobachter hatten bereits am Freitag mit einem Urteil gerechnet. Doch Experten sagen, die „Komplexität des Falles und das Ausarbeiten eines effektiven Prozedere für die Urteilsfindung innerhalb der Gruppe einfacher Bürger“ seien schuld an den längeren Beratungen.
Immerhin: 49 Zeugen sagten aus, 130 Beweisstücke wurden präsentiert, darunter das grausame Leichenfoto von Jackson. Das Urteil muss dazu einstimmig erfolgen, bisher gab es aber keine Einigung. Sträubt sich auch nur einer, platzt der Prozess in einem Fehlverfahren – und muss wiederholt werden.