Mega-Prozess in L.A.

Jackson: Eklat um Urteil

05.11.2011

Weil die Jury am Wochenende frei hat, gibt es bis Montag kein Urteil.

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Zwei Jahre lang hat die Familie des am 25. Juni 2009 verstorbenen Popidols Michael Jackson auf Gerechtigkeit gewartet – jetzt kommt noch ein banges Wochenende dazu. Matriarchin Katherine Jackson (81), Jacko-Schwester La Toya und weitere Verwandte warteten in einem Hotel nahe des L.A.-Gerichts auf das Urteil gegen Leibarzt Conrad Murray. Seit dem Todesdrama wollen sie ihn hinter Gittern sehen.

Sie harrten vergeblich aus, den ganzen Freitag lang: Entgegen den Erwartungen konnten sich die Geschworenen (sieben Männer, fünf Frauen) nicht darüber einigen, ob Murray ­Jacko mit dem Narkosemittel Propofol vergiftete. Nach 6:08 Stunden stoppte die „Jury“, verabschiedete sich ins Wochenende. Aus Spargründen darf in Kalifornien nicht übers Wochenende beraten werden. Sie stellten Richter Michael Posner keine Fragen: So gibt es keine Indizien, in welche Richtung die Debatten gehen.

Urteil muss einstimmig sein
Experten hielten die langen Beratungen für ein „positives Zeichen“ für Murray: Hat sein Staranwalt Ed Chernoff die Geschworenen überzeugen können, dass sich der Popstar die tödliche Dosis selbst gesetzt haben könnte? Immerhin muss das Urteil einstimmig erfolgen. Murray blieb cool: Mit Freundin Nicole Alvarez und Sohn spazierte er am Strand. Nervöser schien La Toya: „Ich zittere am ganzen Körper“, twitterte sie.

H. Bauernebel/N. Y.

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