Prozess vor Ende

Jackson-Kids sollen Millionen bekommen

25.09.2013

Schlussphase im Millionen-Prozess um den Tod von Michael Jackson.

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Gut vier Jahre nach dem Tod von Popstar Michael Jackson ist der Prozess um eine Entschädigung seiner Kinder und seiner Mutter in die Schlussphase gegangen. In seinem Schlussplädoyer forderte der Anwalt des Jackson-Clans, Brian Panish, am Dienstag (Ortszeit) in Los Angeles, die Organisatoren von Jacksons geplanter Comeback-Tour "This is it" müssten den Angehörigen Millionen zahlen.

Hohe Summen
Der Anwalt forderte für die drei Kinder des Sängers jeweils 85 Millionen Dollar (63 Millionen Euro) und für seine Mutter Katherine 35 Millionen Dollar (25,98 Mio. Euro) als sogenannte nicht-wirtschaftliche Entschädigung. Außerdem müssten die wirtschaftlichen Schäden der Hinterbliebenen beglichen werden, sagte Panish. Eine konkrete Summe nannte er dazu nicht.

Als Höhepunkt seines Plädoyers spielte Panish einen 15-minütigen Zusammenschnitt aus Jacksons Hits wie "Thriller" und "Billie Jean" sowie privaten Filmaufnahmen vor, die zeigen, wie der Sänger mit seinen drei Kindern spielt. "Das ist meiner Ansicht nach der beste Beweis dafür, ob Herr Jackson hätte Tickets verkaufen können", sagte der Staatsanwalt. Das Video brachte einige der im Gerichtssaal anwesenden Fans des King of Pop zum Schluchzen. Gerührt nahmen sie sich gegenseitig in die Arme.

Fordert Gerechtigkeit
Panish versicherte aber, dass er die Geschworenen nicht emotional beeinflussen wolle. "Wir wollen kein Mitleid, wir wollen Gerechtigkeit", sagte er vor Gericht, das für den Abschluss der Verhandlungen in einen größeren Saal mit Platz für 300 Menschen umgezogen war. Richterin Yvette Palazuelos hatte überraschend erlaubt, dass die letzten Prozesstage im Fernsehen übertragen werden dürfen. Das Verfahren hatte im April begonnen.

Im Zusammenhang mit Jacksons Tod war dessen Leibarzt Conrad Murray wegen fahrlässiger Tötung zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte dem Sänger Propofol verabreicht, weil dieser vor seiner Comeback-Konzertreihe unter chronischer Schlaflosigkeit litt.

© Reuters

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