Schockprozess gegen Doc endet - Murray drohen vier Jahre Haft.
Hochspannung vor dem Finale im Prozess gegen den Leibarzt des am 25. Juni 2009 an Herzversagen gestorbenen Pop-Idols Michael Jackson : Seit fünf Wochen sitzt Dr. Conrad Murray (58) auf der Anklagebank, wegen der Verabreichung des für Jackson tödlichen Narkosemittels Propofol. Es drohen ihm bei einer Verurteilung wegen Totschlages vier Jahre Haft.
Nach 49 Zeugen in 22 Prozesstagen lehnte Murray ab, sich selbst als Zeuge zu verteidigen. Seine Anwälte hatten ihn gewarnt, dass ihn die scharfen Ankläger im Kreuzverhör „in der Luft zerreißen könnten“, so US-Medien.
Daher halten heute Ankläger und Verteidiger im L.A.-Gerichtssaal bereits ihre Schlussplädoyers. Schon am Freitag könnten sich die Geschworenen (sieben Männer, fünf Frauen) zur Urteilsberatung zurückziehen. „Da die ungern übers Wochenende brüten“, so der Webdienst TMZ, „könnte es bereits am Freitag ein Urteil geben“.
Schockprozess zog Welt in den Bann wie einst bei O. J.
Selbst erfahrene Prozessbeobachter sind bei Prognosen über „schuldig“ oder „nicht schuldig“ bisher eher ratlos.
Fest steht: Der Prozess schockte, vor allem die Fotos des toten Jackson. Die Live-Übertragung zog in den Bann wie einst beim Mordprozess gegen O. J. Simpson. Erschütternd die Bilder der Mutter Katherine (81), die immer wieder unter Tränen zusammenbrach. Jacksons Kinder Prince (14), Paris (13) und Blanket (9) wollten nicht aussagen. Tränen flossen, als Zeugen beschrieben, wie Paris vor ihrem regungslos am Bett liegenden Vater am Boden kauerte und schrie: „Daddy, No!“