Prozess

Jackson: Rettung viel zu spät alarmiert

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Der King of Pop war schon 20 Minuten vor Eintreffen der Sanitäter tot.

Bei den Anhörungen zu den Todesumständen von Michael Jackson hat ein weiterer Zeuge angegeben, der US-Popstar sei lange vor dem Eintreffen der Rettungskräfte tot gewesen. Als er kam, sei Jackson wohl bereits seit mindestens 20 Minuten tot gewesen, sagte der Sanitäter Martin Blount am Donnerstag, dem dritten Tag der Anhörungen vor einem Gericht in Los Angeles.

Haut war schon kalt

Die Haut des Sängers habe sich bereits kalt angefühlt, seine Augen seien starr und geweitet gewesen. Am Mittwoch hatte bereits Blounts Kollege Richard Senneff gesagt, Jackson sei vermutlich 20 bis 50 Minuten vor dem Eintreffen der Sanitäter gestorben.

Bei den Anhörungen soll geprüft werden, ob Jacksons Arzt Conrad Murray wegen fahrlässiger Tötung angeklagt werden kann. Ebenso wie der Sanitäter Richard Senneff, der am Vortag ausgesagt hatte, erklärte Blount, Murray habe verschwiegen, dass er dem Popstar das Narkosemittel Propofol verabreicht habe. Blount berichtete, Murray habe den Sanitätern gesagt, er habe Jackson keine Medikamente verabreicht.

Spritze in der Hand
Murray habe aber eine Spritze in der Hand gehabt, zudem hätten auf dem Fußboden drei Fläschchen mit dem Betäubungsmittel Lidocain gelegen. Die Sanitäter trafen vier Minuten nach dem Eingang des Notrufs bei Jackson ein. Murray hatte gesagt, er habe den Notruf eine Minute, nachdem Jackson aufgehört habe zu atmen, gewählt.

Zwei Ärzte der Notaufnahme an der Universitätsklinik von Los Angeles berichteten in der Anhörung am Donnerstag, Murray habe nicht gesagt, dass er dem Sänger Propofol verabreicht habe, sondern lediglich Lorazepam, ein Mittel gegen Angstzustände. Laut Staatsanwaltschaft verabreichte der Leibarzt Jackson das starke Beruhigungsmittel Propofol jeden Abend als Einschlafhilfe.

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