Abrechnung mit Klum

Jana Beller: "Die Alm ist nicht mein Ziel"

16.08.2011

Klare Worte: Topmodel Jana im ÖSTERREICH-Interview über Klum & Ziele.

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© Getty
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Völlig entspannt rekelt sich Heidi Klum (38) auf aktuellen Urlaubsbildern am Strand von Korsika. Die Model-Mama zeigt sich sogar oben ohne und lächelt zufrieden in die Kamera der Paparazzi – offenbar befreit von allen Sorgen. Außer vielleicht die jüngsten Troubles mit Jana Beller (20), der Siegerin von Germany’s Next Topmodel , die sich nur eineinhalb Monate nach der Show vom Klum-­Management trennte.

In ÖSTERREICH rechnet Beller nun mit dem deutschen Topmodel sowie Manager-Vater Günther Klum ab (siehe unten). „Für die Klums war ich nur so ein Ding. Ich bin traurig darüber, was die für Märchen über mich erzählt haben“, so Beller im Interview.

Befreiungsakt
So schnell hatte sich noch kein GNTM-Mädchen von den Klums verabschiedet. Der Grund: „Ich will international Karriere machen, doch die Klum-Agentur ONEeins ist nicht daran interessiert!“, klagt Beller. Miese Stimmung schon, als Jana sich weigerte, bei der „Berliner Fashion Week“ zwei von Günther Klum zusätzlich georderte Shows zu laufen. „Die passen nicht zu meinem Typ“, hatte sie erklärt. Woraufhin Klum zurückbellte: „Entweder du läufst alle, oder keine!“ Die Situation eskalierte und Klum verkündete lautstark: „Frau Bellers Verhalten seit der Finalshow machte eine professionelle Zusammenarbeit unmöglich.“ Kurz­um: Jana war gefeuert.

Harte Methoden
Mit Friss-oder-stirb-Methoden des Klum-Managements konnte und wollte Beller nichts anfangen. Die Enttäuschung war da, klar, aber GNTM war auch Sprungbrett für ihre Karriere. „Ich bin Heidi auch dankbar, sie hat mir viele Tipps gegeben!“.

Doch: „Mein Ziel ist nicht wie bei Rebecca Mir (Anm.: Zweitplazierte bei GNTM) ‚Die Alm‘!“ Deshalb hat Beller seit der Klum-Trennung eine neue Agentur in München: Louisa Models, wo auch Julia Stegner oder Eva Padberg sind, vermittelt sie Ende August nach Mailand. Beller: „Dort geht’s mit Modeln so richtig los!“ Hoffentlich!

ÖSTERREICH: Frau Beller, wie geht es Ihnen emotional, seit der Trennung vom Klum-Management?

Jana Beller: Mir geht es wirklich gut, ich freue mich auf meine neuen Aufgaben.

ÖSTERREICH: Wie verarbeiten Sie den medialen Hype um Ihre Person derzeit – wo schöpfen Sie Kraft?

Beller: Ich versuche mich nicht unter Druck setzen zu lassen und werde von meiner Familie, meinem Freund Dimitri und meinem neuen Management „Louisa Models“ super unterstützt.

ÖSTERREICH: Was erwarten Sie sich von Ihrer neuen Agentur? Gibt es schon erste Aufträge?

Beller: Ich freue mich sehr, für eine Marke wie Gilette Venus zu arbeiten, und habe dafür zurzeit einige Shootings. Außerdem planen wir gerade meine nächsten Schritte.

ÖSTERREICH: Und zwar?

Beller: Ich fliege Ende August nach Mailand, um mich für die Fashion Week, die im September stattfindet, bei Designern und Herstellern vorzustellen und hoffe, dass ich für die Shows gebucht werde.

ÖSTERREICH: Ihr Freund lebt in Karlsruhe, Ihre Familie in Westfalen. Wo ist Ihr neuer Lebensmittelpunkt?

Beller: Das wird sich zeigen, wenn im September das internationale Geschäft richtig losgeht. Aber ich rechne damit, dass ich in nächster Zeit viel auf Reisen sein werde, das gehört zum Job.

ÖSTERREICH: Haben Sie noch Kontakt zu den Klums?

Beller: Nein.

ÖSTERREICH: Es gibt so viele Gerüchte: Was war wirklich der Grund für die Trennung vom Klum-Management?

Beller: Ich habe Herrn Klum und besonders Heidi sehr viel zu verdanken. Aber dieses Nachtreten und Märchen-über-mich-Erzählen hat mich traurig gemacht.

ÖSTERREICH: Was war besonders enttäuschend?

Beller: Als Heidi Klum mich nicht zu Wetten, dass ..? in Mallorca mitgenommen hat. Ich sah, wie sie sich feiern ließ und dachte: Für die Klums gehöre ich nicht dazu, ich bin für die nur ein Ding.

ÖSTERREICH: Was sagen Sie zu Herrn Klums Vorwürfen, dass Sie unpünktlich oder unerreichbar waren?

Beller: Im Grunde ist alles gesagt, ich konzentriere mich jetzt auf meine Zukunft. Fakt ist: Ich war in Karlsruhe bei meinem Freund und immer erreichbar.

ÖSTERREICH: Warum sind Sie auf der „Fashion Week“ in Berlin nicht gelaufen?

Beller: Ich war für drei Schauen gebucht und habe mich darauf gefreut. Dann hat Günther Klum gemeint, ich müsse zwei weitere absolvieren. Ich habe nur klargestellt, dass diese Shows nicht zu meinem Typ passen. Für Klum gab’s nur: Entweder alle oder keine.

ÖSTERREICH: Österreichs „Topmodel“ Alisar trennte sich heuer auch von den Klums. Sie wollte keine PR-Auftritte und Promi-Modenschauen machen. Wie war das bei Ihnen?

Beller: Mein Ziel ist die internationale Karriere und nicht Die Alm, wie das vielleicht bei meiner Kollegin Rebecca der Fall sein mag. Ich möchte auf die internationalen Laufstege dieser Welt!

ÖSTERREICH: Wie sehr wird man bei „GNTM“ nur für die Quote benutzt?

Beller: Es ist eine supertoll gemachte Quotenshow – aber das weiß man doch auch.

ÖSTERREICH: Auch die Praktiken von „GNTM“ sind bekannt. Warum haben Sie mitgemacht?

Beller: Ich habe das als Sprungbrett benutzt und bin Heidi sehr dankbar. Sie hat uns Mädchen sehr viele Tipps gegeben und ich habe durch ihre Show eine große Chance bekommen.

ÖSTERREICH: Heidi soll eher kühl und distanziert sein – wie haben Sie sie bei der Show kennengelernt?

Beller: Heidi war immer superoffen und zugänglich und wir haben alle sehr viel von ihr gelernt.

ÖSTERREICH: Es gibt eine nächste Staffel: Würden Sie Mädchen warnen, bei „GNTM“ mitzumachen?

Beller: Nein, warum denn? Die Show ist wirklich ein ideales Sprungbrett für alle, die Model werden wollen und sich im Anschluss die richtige Agentur suchen.

ÖSTERREICH: Sie sind jetzt 20. Wo sehen Sie sich in diesem Beruf in zehn Jahren?

Beller: In NY, auf internationalen Laufstegen und in den internationalen Fashion Magazinen.

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