Der Anwalt der 120 mutmaßlichen Opfer von P. Diddy will jetzt auch gegen andere Stars aus dem Umfeld des Rappers vorgehen
Die Kanzlei, die 120 Menschen mit Vorwürfen gegen den US-Rapper Sean "Diddy" Combs vertritt, geht auch gegen weitere Stars aus dessen Umfeld vor. Anwalt Tony Buzbee nannte keine Namen, bestätigte im Gespräch mit dem Portal "TMZ.com" aber, dass bekannte Prominente darunter seien. Zu den Anschuldigungen gegen Combs gehören unter anderem sexuelle Übergriffe und Misshandlungen, auch von Minderjährigen.
Die Taten fanden nach Angaben der in Houston ansässigen Anwaltskanzlei seit 1991 meist auf Partys oder Veranstaltungen in New York und Los Angeles statt. Diese seien gut besucht gewesen, sagte Buzbee. "Viele Menschen haben dieses Treiben beobachtet, viele Menschen haben es zugelassen, nichts gesagt, nicht eingegriffen, vielleicht sogar davon profitiert." Sie stünden nun im Fokus.
Die Kanzlei stehe in Kontakt mit den Beschuldigten und bemühe sich um außergerichtliche Einigungen. In manchen Fällen seien solche schon erzielt worden. Gelinge dies nicht, würden die Anwälte Klagen einreichen und die Fälle "mit Nachdruck verfolgen".
Der 54-jährige Combs, der mit Hits wie "I'll Be Missing You" oder "Bad Boy For Life" in den vergangenen Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Rappern der Welt gehörte, sitzt seit drei Wochen in Untersuchungshaft. Ihm werden Menschenhandel, organisierte Kriminalität und andere Vergehen vorgeworfen. Zudem gibt es bereits mehrere Zivilklagen wegen sexuellen Missbrauchs. Combs weist die Vorwürfe zurück.